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Von wilden Wisenten und Luxus-Tourismus – MDR-Serie zeigt das Leben an der EU-Ostgrenze

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Rund 4.500 Kilometer erstreckt sich die EU-Ostgrenze über den Kontinent. Wie lebt es sich am Rande Europas? Die fünfteilige Doku-Reihe „Grenzgeschichten – Vom Baltikum ans Schwarze Meer“ ist ab 21. August, 12 Uhr in der ARD Mediathek abrufbar und läuft ab 23. August täglich um 19.50 Uhr im MDR-Fernsehen.

Für einige das Ende der Welt – für andere die Heimat. MDR-Reporter Danko Handrick macht sich auf die Reise: Er ist im polnischen Urwald bei der Büffelgrasernte dabei, besucht eine der ärmsten Regionen der Slowakei, begegnet Hirten in der ungarischen Puzta, geschickten Bauherren in Rumänien und er trifft am bulgarischen Schwarzmeerstrand auf überwiegend russische Urlauber. Eine Reise, welche die beeindruckende Vielfalt Europas widerspiegelt.

23. August: Polen – Moscheen und Büffelgras

Am östlichsten Rand von Polen lebt eine kleine Gemeinschaft muslimischer Tartaren – im besten Einvernehmen mit den katholischen Nachbarn. Nur ein Problem gäbe es, meint einer der Tataren: Die Feste beider Religionen wollten ordentlich gefeiert sein, und das sei manchmal anstrengend. Auch wegen des traditionellen polnischen ?ubrówka-Wodkas. Das Büffelgras, das dem Wodka sein spezielles Aroma gibt, wächst im nahen Bialowieza-Urwald, inmitten von wilden Wisent-Herden. Danko Handrick ist bei der Ernte dabei.

24. August: Slowakei – Am guten Ende der Welt

Auch in abgelegenen Gegenden im Osten der Slowakei mischen sich bis heute Ethnien und Kulturen. Danko Handrick besucht das Dorf Hopgarten, wo auf der Straße noch ein altertümliches Zipser Deutsch zu hören ist. Im Andy-Warhol-Museum in Medzilaborce kämpft ein junger Museumsdirektor darum, den berühmtesten Sohn der Stadt „nach Hause zu holen“, und im nahen Ve?ké Slemence teilt die EU-Außengrenze ein Dorf in zwei Hälften – ein einmaliges Phänomen auf 4.500 Grenzkilometern. „Es ist das Ende der Welt hier. , Aber das ist gut: Dadurch bleibt unser Leben so, wie es immer war“, sagt ein Mann.

25. August: Ungarn – Puszta-Hirten und Tokajer Wein

In Ungarn verlässt Danko Handrick den Karpatenbogen und gelangt in die Puszta, den westlichsten Ausläufer der großen eurasischen Steppe. Im Hortobágy-Nationalpark zeigt die eintönige Ebene noch ihr ursprüngliches Antlitz. Hier trifft man bis heute auf Rinder-, Schafs- oder Schweineherden mit ihren Hirten, die noch ihre traditionellen Trachten und Traditionen bewahren. Ganz am Rand der EU, aber mitten in Europa und vor allem mitten in der Tokajer Weinregion liegt das Städtchen Tállya. Die Tokajer Süßweine gehören zu den traditionsreichsten und wertvollsten Weinen der Welt. Seit Jahrhunderten findet der kostbare Tropfen seinen Weg von hier nach ganz Europa.

Von seinem Grundstück aus kann er nach Belarus gucken. Er wohnt nur hundert Meter von der Grenze entfernt. Aleksander Hanczyc, (r) arbeitet in der Forstwirtschaft und betreibt nebenher eine kleine Pension. Eine der vielen spontanen Begegnungen auf unserer Reise.

26. August: Rumänien – Land der Häuslebauer

Wohlstand und ein Häuschen, das man vorzeigen kann – der Lebenstraum vieler Rumänen. In Negresti-Oas gibt es deshalb auffällig große Häuser in einer auffällig leeren Stadt. Die Männer arbeiten als Bauarbeiter in ganz Europa, ihr Geld investieren sie in leerstehende Luxusbauten in der Heimat, in die vermutlich nie jemand zurückkehren wird. In Huedin nimmt der Bauboom fantastische Formen an – reich gewordene Roma liefern sich einen Wettstreit um den prächtigsten Palast. Das Donaudelta dagegen ist eine ganz andere Welt. Viele Orte in der sumpfigen Gegend sind nur mit dem Schiff zu erreichen.

28. August: Bulgarien – Schwarzmeerparadies mit Rissen

Am östlichsten Punkt Bulgariens erreicht Danko Handrick das Schwarze Meer. Der historische Leuchtturm von Schabla zeigt den Schiffen an, dass die halbe Strecke zwischen Donaumündung und Bosporus geschafft ist. Weiter südlich beginnt das bulgarische Schwarzmeerparadies, in dem sich immer mehr Luxusressorts breitmachen. Viele der Urlauber kommen aus Russland – das Küstenstädtchen Pomorie trägt bereits den Spitznamen Klein-Moskau. 100 Kilometer weiter südlich endet das Strandleben und auch die Reise – am Grenzzaun zur Türkei. Die EU-Ostgrenze geht hier über in die scharf beobachtete und streng kontrollierte Südgrenze.

Die Reihe „Grenzgeschichten – Vom Baltikum ans Schwarze Meer“ mit Danko Handrick läuft in fünf Teilen ab 23. August täglich um 19.50 Uhr im MDR-Fernsehen oder schon ab 21. August in der ARD Mediathek.

Text: MDR; Fotos: MDR/Danko Handrick

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