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Spenden, verkaufen, recyceln / MDR-Magazin „exakt“ fragt: Wohin mit alter Kleidung?

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Die Corona-Zeit nutzen viele, um Platz im Schrank zu schaffen. Doch
wohin mit den aussortierten Klamotten? Der Second-Hand-Markt boomt,
aber lohnt sich der Verkauf? Der einfachste Weg, wenn man Kleidung
nicht wegwerfen will, ist der Kleidercontainer. Doch landen die
Sachen von dort tatsächlich bei Bedürftigen? „exakt – Die Story“ geht
diesen Fragen nach und verfolgt den Weg, den ausrangierte Kleidung
nimmt. Zu sehen am Mittwoch, 26. Mai 2021, um 20.45 Uhr im
MDR-Fernsehen sowie ein Jahr in der
ARD-Mediathek.

„Es gibt viele Menschen, die viele Klamotten haben, die sie nicht
mehr haben wollen“, sagt Anna Hopperdietz. Seit sechs Jahren betreibt
sie in Leipzig eine Boutique mit Vintage- und Second-Hand-Kleidung –
und nimmt längst nicht alles an, was ihr angeboten wird. Denn
besonders die moderne und schnell produzierte Kleidung sei qualitativ
oft zu schlecht, um sie weiterzuverkaufen.

Anna Hopperdietz (r.) und MDR-Autorin Olga Patlan im Second-Hand-Laden „Hilde tanzt“.

Dass Kleidung heutzutage oftmals nicht für Langlebigkeit produziert
wird, beobachtet auch Britta Goehring vom Deutschen Roten Kreuz in
Magdeburg. Oftmals würden Sachen gespendet, die zwar modisch sind,
allerdings schon nach kurzer Tragedauer Mängel aufweisen. „Wenn wir
sie nicht reparieren können, ist das für uns Müll.“

Diese Entwicklung bestätigt Thomas Ahlmann. Er ist Geschäftsführer
vom „Dachverband FairWertung“, einem Zusammenschluss gemeinnütziger
Altkleidersammler. Laut Ahlmann werden eine Million Tonnen Textilien
jedes Jahr deutschlandweit an Altkleidersammlungen gegeben – Tendenz
steigend. „Es ist unrealistisch, davon auszugehen, dass wir das unter
den bedürftigen Menschen in Deutschland verteilen können. Die Menge
ist schlicht zu groß.“

Was nicht an Bedürftige verteilt wird, geht an Verwertungsbetriebe.
Allein bei SOEX in Bitterfeld-Wolfen kommen täglich rund 20 LKW aus
ganz Deutschland an – voll mit Alttextilien. Auch Geschäftsführer
Christoph von Hahn stellt einen Second-Hand-Boom fest, dieser würde
jedoch nicht zu weniger Altkleiderspenden führen. „Auch wenn ich
etwas einmal getauscht oder ein zweites und drittes Mal weitergegeben
habe: Irgendwann geht das Kleidungsstück in die Entsorgung. Es wird
halt nur ein oder zwei
Jahre später sein.“

Was passiert dann mit der ganzen Altkleidung? Wie wirkt sich unser
enormer Kleiderkonsum auf die Umwelt aus? Und welche Optionen haben
wir als Konsumentinnen und Konsumenten, wenn wir nachhaltiger handeln
wollen? „exakt – Die Story“ hakt nach.

Text: MDR; Foto: MDR/Alexander Friederici

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