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Ich ging im Walde so für mich hin…
Gerade im pandemiebedingten Lockdown kann ein Waldspaziergang Körper, Geist und Seele nachhaltig stärken
Erfurt. 550.000 Hektar Wald lassen sich in Thüringen auf über 11.300 Kilometer Forstwegen erwandern, erkunden und genießen. 330 Millionen Bäume, die sich auf rund 70 Baum- und Straucharten verteilen, sorgen dafür, dass kein Waldspaziergang wie der andere wird. Aber jeder einzelne Waldspaziergang stärkt garantiert Körper, Geist und Seele. Umso mehr, wenn ein pandemiebedingter Lockdown die gewohnten Erholungs-, Freizeit- und Sportbetätigungen zu großen Teilen einschränkt. ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt lädt deshalb zum Waldbesuch mit Abstand ein: „Herzlich Willkommen in Thüringens Wäldern!“.
Jeder Waldspaziergang ist eine Gesundheitskur
„Thüringens Wälder erzeugen pro Jahr etwa 800.000 Tonnen Sauerstoff. Zum Vergleich: Ein Mensch braucht jährlich rund 300 Kilogramm davon zum Atmen“, so Gebhardt weiter. Die hohe Sauerstoffsättigung ist nicht nur für unsere Lunge gut, sondern hilft nachweislich gegen Kopfschmerzen, versorgt unsere Zellen mit zusätzlicher Energie und verbessert die Fließfähigkeit des Blutes. Wichtig gerade für Senioren, die derzeit virusbedingt besonders gefährdet sind. Aber auch die Kleinen kommen bei einem Waldspaziergang auf ihre Kosten: Sie können im „Abenteuerwald“ ihren Bewegungsdrang ausleben und auf Entdeckungstour gehen. So nehmen sie die Natur bewusst wahr, lernen sie außerhalb des Klassenzimmers kennen und schätzen.
Gegen kalte Wintertage hilft warme Kleidung und robustes Schuhwerk
In unserer modernen Welt haben kalte Wintertage ihren Schrecken weitgehend verloren: Funktionale Kleidung aus modernen Textilien, die übrigens zunehmend aus Holzfasern gefertigt werden, halten trockene Haut warm. Umgekehrt transportieren sie Schweiß zügig von der Haut ab und verhindern ein Kältegefühl nach anstrengendem Spiel und Spaß im Wald. Aber auch gutes Schuhwerk ist im Wald, gerade im Winter empfohlen: Gefrorene Forstwege verlangen nach grobem Sohlenprofil, um sicher gehen zu können. Vereiste Forstwege sind dagegen zu meiden, da hier Sturzgefahr besteht. Denn Forstwege werden nur im Ausnahmefall im Wald geräumt oder gestreut. Und auch die sonstige witterungsbedingte Gefahrenlage im Wald ist gerade im Winter stets abzuwägen.
Auch im Wald gilt: Gegenseitige Rücksichtnahme üben
Die heimischen Wälder werden nachhaltig und naturnah bewirtschaftet. Gerade in bewirtschafteten Wäldern gilt: Sharing is Caring! Egal ob Holzernte, Winterspaziergang, die Gesellschaftsjagd, der winterliche Ausritt mit dem Pferd, der Ausflug mit dem Schlitten, der Skilanglauf – der Wald ist für alle da. Gegenseitige Rücksichtnahme der unterschiedlichen Waldnutzer untereinander hilft, die vielfältigen Interessen aller zu ermöglichen. Hunde sind an der Leine zu führen. Wer leise ist, stört keine Wildtiere. Pilze und Pflanzen gedeihen zertrampelt nicht so gut und Verpackungsmüll sollte dahin verschwinden, wo er herkommt: In den Rucksack. Übrigens lässt sich diese Rücksichtnahme gerade den Kleinen im Wald wunderbar anschaulich erklären.