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Helmut Holter gratuliert zum Welttag der Lehrerinnen und Lehrer
Bildungsminister Helmut Holter gratuliert zum Welttag der Lehrerinnen und Lehrer: „Vieles haben wir auf den Weg gebracht, doch die Nachwuchsgewinnung bleibt eine Daueraufgabe.“
Erfurt (lr). Vermeintlich Unbekannte haben zum Weltlehrer*innentag vor verschiedenen Schulen in Thüringen Dankesbotschaften mit Sprühkreide angebracht. Es handelt sich dabei um eine Aktion des Thüringer Bildungsministeriums im Rahmen der Lehrergewinnungskampagne. Ziel der dezentral durchgeführten Aktion ist es, analog wie digital noch einmal das Gespräch über die unverzichtbare Arbeit der Lehrkräfte – auch fernab von Corona – anzuregen.
Über 20.000 Lehrerinnen und Lehrer stehen täglich in rund 16.900 Klassenräumen und bilden, erziehen und begleiten thüringenweit über 247.000 Schülerinnen und Schüler an 978 freien und staatlichen Schulen.
„Dass Lehrerinnen und Lehrer nicht erst seit Corona Höchstleistungen vollbringen, ist klar, und dafür gilt ihnen mein außerordentlicher und ausdrücklicher Dank. Dass Dank alleine aber nicht ausreicht, haben die letzten Monate in vielen Berufszweigen gezeigt. Bessere Arbeitsbedingungen müssen im Fokus bleiben“, so Bildungsminister Helmut Holter. „Das heißt, es geht um die Angleichung der Gehälter der fast 4.000 Lehrerinnen und Lehrer an Thüringer Grundschulen, es geht aber auch um die Entlastung bei den zahlreichen Aufgaben der Digitalisierung, um Unterstützung an den Schulen durch den anzuhebenden Beschäftigungsumfang für Horterzieherinnen und -erzieher, um nur einige Beispiele zu nennen. Wir gehen das weiter entschlossen an.“
An alle Thüringer Pädagoginnen und Pädagogen gewandt, sagt Minister Holter: „Sie erleben gerade eine besondere Zeit – Sie erleben, wie die Digitalisierung den notwendigen Schub bekommt und digitaler Unterricht wie hybride Unterrichtsformate nicht mehr nur Modellversuche, sondern gelebte Praxis sind. Das ist ein spannender Prozess, der uns, wenn wir die Digitalisierung weiter entschlossen gemeinsam vorantreiben, wichtige Potentiale für die Zukunft bietet.
Wir haben schon viel auf den Weg gebracht. Zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung des Bildungsbereichs konnten erfolgreich umgesetzt werden: Die Wiedereinführung der Verbeamtung, die Erhöhung der Ausbildungs- und Einstellungsmöglichkeiten, die Besoldungsanpassung im Regelschulbereich, die Einführung des Schulbudgets für unterrichtsergänzende Angebote. Nachwuchsgewinnung bleibt jedoch eine Daueraufgabe, der Lehrermangel ist vielerorts spürbar.“
Bildungsminister Helmut Holter betonte anlässlich des Weltlehrer*innentags weiter, dass die langfristige Integration und Unterstützung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern eine wichtige Aufgabe ist, um dem Lehrermangel zu begegnen. „Wir als Ministerium werden in Zukunft gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren, allen voran den Schulämtern, Studienseminaren und dem Lehrerfortbildungsinstitut alle notwendigen Anstrengungen unternehmen, um die Beratungsleistung für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger zu intensivieren und die fachkundige Nachqualifizierung der neuen Kolleginnen und Kollegen weiter zu sichern.“
„Ganz besonders danken möchte ich heute den über 900 neuen Kolleginnen und Kollegen, die in diesem Jahr ihren Dienst angetreten haben. Über 100 von Ihnen sind Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger. Diese hohe Anzahl ist auch in Thüringen ein Novum. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in den Kollegien gut aufgenommen werden und im Alltag als Lehrkraft die notwendige Unterstützung und Rückendeckung erhalten, um sich in alle Aufgaben und Anforderungen des Berufs einzufinden.
Ihnen allen – liebe Lehrerinnen und Lehrer im Freistaat – wünsche ich, dass Sie immer wieder Muße finden, auch kreative Ideen einzubringen, neue Methoden und Ansätze zu erproben. Dass sie neben allen den organisatorischen Herausforderungen, die in den letzten Monaten merklich zugenommen haben, immer wieder etwas von der Resonanz spüren, die Ihren Beruf zu etwas ganz Besonderem macht. Schülerinnen und Schüler erinnern sich an herausragende Lehrkräfte als besonderen Teil ihrer eigenen Bildungsbiografien.“