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ÖDP: Bundesparteitag im September im Congress Centrum Suhl
Auf dem Programm der Ökologisch-Demokratischen Partei stehen Neuwahlen des Bundesvorstandes und das Thema Corona
Suhl. Vom 18. bis zum 20. September 2020 findet der Bundesparteitag der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) im Congress Centrum Suhl (CCS) statt – nach 2010 damit zum zweiten Mal im Freistaat Thüringen. Auf dem Programm stehen unter anderem die turnusmäßigen Neuwahlen des Bundesvorstandes und natürlich auch das Thema Corona. Die ÖDP ist sehr froh mit dem CCS einen Tagungsort gefunden zu haben, welcher die Einhaltung der aktuellen Hygiene-Vorschriften für die etwa 200 erwarteten Delegierten ermöglicht.
EU-Abgeordnete Manuela Ripa
Außerdem werden die Delegierten den wohl bekanntesten Parlamentarier aus ihren Reihen für sein jahrzehntelanges Engagement in der Partei ehren: Prof. Klaus Buchner. Der 79-jährige Physiker hat sein Mandat im EU-Parlament am 16.07.2020 an Manuela Ripa übergeben. Die 44-jährige Juristin und zweifache Mutter hat sich als ÖDP-Europaabgeordnete bereits klar gegen das Tesla-Werk in Brandenburg positioniert, das zu zwei Dritteln auf einem Trinkwasserschutzgebiet errichtet wird. Zudem ist sie Initiatorin der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „Rettet die Bienen“. Eines der Kernziele von Manuela Ripa ist die fotografische Darstellung der Haltungsformen von Schlachttieren auf Fleischverpackungen im Einzelhandel.
Parallel zum Bundesparteitag starten die Landesverbände Thüringen und Bayern an einem Informationsstand am 18. September vormittags in der Innenstadt von Suhl eine Unterschriftensammlung für die Realisierung der beiden Eisenbahnlückenschlüsse der Werrabahn (über Bad Rodach) und der Höllentalbahn zwischen Thüringen und Bayern. Diese Bürgerstimmen sind an die Bayerische Staatsregierung adressiert, welche nach wie vor beide länderübergreifende und -verbindende Maßnahmen blockiert. Thüringen hatte bereits mehrfach das Interesse an der Umsetzung bekundet.
Bundesvorsitzender Christoph Raabs
Gesamtdeutsch sind bei diesem Parteitag auch einzelne Personalien in der ÖDP. Der Thüringer Landesvorsitzende Martin Truckenbrodt stammt ursprünglich aus dem Landkreis Coburg (Bayern) und ist seit 2004 in Seltendorf im Landkreis Sonneberg zuhause. Als Vorsitzender des ehemaligen Vereins Henneberg-Itzgrund-Franken e.V., hat er sich von Mitte 2013 bis Ende 2019 mit durchaus nennenswertem Erfolg für die Anerkennung der kulturräumlichen und historischen Eigenständigkeit der fränkisch geprägten Region südlich des Rennsteigs innerhalb des Freistaats Thüringen eingesetzt und damit auch einen Beitrag zur Überwindung der ehemaligen innerdeutschen Teilung geleistet. Bundesvorsitzender Christoph Raabs stammt ursprünglich aus dem neuen Heimatort Truckenbrodts und ist seit Mitte der 1990er Jahre in Neustadt bei Coburg im Landkreis Coburg zuhause, wo er seit 2008 für die ÖDP im Kreistag sitzt. Dieser Zufall, der sich erst vor wenigen Jahren herausstellte, sorgt bei beiden immer noch gelegentlich für Schmunzeln.
Thüringer Landesvorsitzender Martin Truckenbrodt
Die ÖDP hat aktuell etwa 8.200 Mitglieder und ist damit die neuntgrößte Partei Deutschlands. Die mitgliederstärksten Landesverbände sind Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Bundesweit hat die ÖDP mehr als 500 kommunale Mandate inne, darunter in Thüringen Mandate in den Landkreisen Eichsfeld und Saalfeld-Rudolstadt. Seit 2014 ist die ÖDP mit einem Mandatsträger im EU-Parlament vertreten und hat, schwerpunktmäßig in Bayern, einige Erfolge mit Volks- und Bürgerbegehren aufzuweisen. Die ÖDP versteht sich als humanistisch und christlich geprägte Partei der Mitte, mit stark ausgeprägtem sozialem und ökologischem Gewissen fernab linker und rechter Ideologie.