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Bundestagsabgeordneter Gerald Ullrich (FDP) auf Sommertour in Meininger Unternehmen
Meiningen. Die Sommertour durch seinen Wahlkreis führte den FDP-Bundestagsabgeordneten Gerald Ullrich Anfang August zur Meininger Wurstspezialitäten GmbH. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und die aktuellen Diskussionen um die Arbeits- und Produktionsbedingungen beim Fleischkonzern Tönnies in Nordrhein-Westfalen waren Anlass für Ullrich, den Wurst- und Fleischproduzenten aus der Region zu besuchen.
Im Gespräch mit Geschäftsführer Marcel Retsch erfuhr der Wirtschaftspolitiker, dass der Meininger Wurst- und Fleischwarenhersteller den aktuellen Entwurf eines Arbeitsschutzkontrollgesetzes äußerst kritisch sieht. Mit dem Gesetz reagiert die Bundesregierung auf die gegenwärtig publik gewordenen Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Im Kern sollen Werkverträge und Leiharbeit verboten werden.
Es würden Einzelfälle herangezogen, um ein Geschäftsmodell insgesamt in Frage zu stellen. Die Situationen in den Betrieben würden dabei außer Acht gelassen. Zudem leiste dies einem Eingriff in Unternehmensstrukturen Vorschub, der mit dem Grundsatz der unternehmerischen Freiheit nicht vereinbar sei, waren sich die Firmenleitung und der FDP-Abgeordnete in der Diskussion über den Gesetzentwurf einig. Gerald Ullrich kündigte an, seine Fraktion werde diese Sachverhalte juristisch prüfen. „Ein Werksvertrag bedeutet nicht Ausbeutung, wenn er zu ordentlichen Bedingungen gemacht ist“, so der Bundespolitiker.
Auch der Geschäftsführer des Schmalkalder Wurst- und Fleischwarenherstellers „Thüringer Landstolz“, Kevin Holland-Moritz, hatte sich bei einem Besuch Ullrichs im Juli ebenfalls kritisch geäußert. Ein Verbot von Arbeitnehmerüberlassungen und Werksverträgen sei das falsche Signal für die Fleischindustrie, so Holland-Moritz. Die Wurst- und Fleischproduktion sei ein Saisongeschäft. Hier müsse man auf zeitlich begrenzt eingestellte, zusätzliche Beschäftigte zurückgreifen können.
Besuch bei ADVA Optical Networking: Sebastian Kißner, verantwortlich für Produktion, Logistik, Reparaturen und Ausbildung bei ADVA Meiningen; Dr. Paulus Bucher, Leiter des Bereiches Global Operations im Konzern; FDP-Bundestagsabgeordneter Gerald Ullrich, Jens Schott und Dr. Alfred Schwandner, Verantwortliche des Bereiches Forschung und Entwicklung am Meininger ADVA-Standort (v.l.n.r.).
Der aus Floh-Seligenthal stammende Ullrich machte ebenfalls Station bei ADVA Optical Networking in Dreißigacker. Der Bundestagsabgeordnete erfuhr, dass der Konzern als Anbieter von glasfaserbasierter Übertragungstechnik vom coronabedingten Ausbau der Netzinfrastruktur profitiere aber dennoch Unsicherheiten in der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung durch die Pandemie sehe. Für den Standort Meiningen seien die Prognosen jedoch positiv, da das Unternehmen den Kundenwünschen entsprechend Fertigungskapazitäten aus Asien nach Südthüringen verlegen möchte. Wie die ADVA-Geschäftsführung berichtete, seien im Zuge dessen jedoch enorme Investitionen in die Automatisierung notwendig, um den entstehenden Lohnkostenunterschied auszugleichen. Gerald Ullrich, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundestag, versprach, sich für Unterstützung des Bundes einzusetzen.
Lernte das BiW-Bildungswerk Bau (BiW) Hessen-Thüringen am Ausbildungszentrum in Walldorf kennen: Gerald Ullrich (FDP) mit BiW-Leiterin Britta Rabe (links).
Zu einem Kennenlernen des BiW-Bildungswerkes Bau Hessen-Thüringen e.V. im Aus- und Weiterbildungszentrum Walldorf traf sich der FDP-Abgeordnete zudem mit der dortigen Leiterin, Britta Rabe. Wie Rabe berichtete, könne das Aus- und Weiterbildungszentrum seit Jahren steigende Zahlen an Auszubildenden verzeichnen, die in Walldorf die Berufe Land- und Baumaschinenmechatroniker, Baugeräteführer und Straßenwärter erlernen können. Derzeit würden etwa 150 junge Menschen in Walldorf ausgebildet. „Ich bin überrascht über die Größe und vor allem die Ausstattung der Einrichtung“, zeigte sich Ullrich bei seinem Besuch begeistert. Die Auszubildenden können an Simulationsplätzen für LKW- und Baggerfahrten geschult werden. Zudem verfügt der BiW-Standort Walldorf über einen umfangreichen Trainingspark mit Bagger- und Raupen-Großgeräten.