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Sommerkino auf der Veßraer Museumswiese
Kloster Veßra. Im August 2020 macht Jörg Spannbauer mit seiner „Schauburg2Go“ mehrfach Station im Hennebergischen Museum Kloster Veßra. An vier Abenden des Monats kommen Musikfans, Romantiker und Freiluftkinoliebhaber voll auf ihre Kosten. Die cineastische Reise führt die Kinofreunde nach Frankreich, Italien und Amerika. Das Museum Kloster Veßra setzt bei seiner Programmauswahl in diesem Jahr jedoch nicht nur auf filmische Kassenschlager und Dauerbrenner. Die kleine Filmreihe ermöglicht auch, unbekanntere Filme zu entdecken.
Die Kinoreihe startet am kommenden Freitag, dem 7. August, mit dem französischen Film „Ein Dorf sieht schwarz“. Der Regisseur Julien Rambaldi versetzt seine Zuschauer in das Jahr 1975, als der kongolesische Arzt Seyolo Zantoko sich entschließt, ein Stellenangebot in dem kleinen Dorf Marly-Gomont im Norden Frankreichs anzunehmen und mit seiner Familie einen Neuanfang in einem fremden Land zu wagen. Doch die Einwohner des Dorfes sind anfangs wenig begeistert von ihrem neuen Arzt, Ganz im Gegenteil tun sie sogar ihr Bestes, um den Neuankömmlingen das Leben schwer zu machen. Ein starker, nie pessimistischer aber doch grundehrlicher Film über Fremdsein und Fremdfühlen sowie Annäherung und Heimatgefühl.
Dennoch geht es nicht nur um den Culture-Clash zwischen den Einwohnern einer französischen Provinz und einer schwarzafrikanischen Familie, die versucht, sich so gut wie möglich in das Dorfleben zu integrieren. Regisseur Julien Rambaldi stimmt in seinem Film eine Hymne auf die Chance an, die sich einer geschlossenen Gesellschaft bietet, wenn sie sich auf Menschen einlässt, die von Außen kommen.
Am Samstag, dem 8. August, entführt der Film „Männer al dente“ in das süditalienische Apulien. Im Mittelpunkt dieser Sommerkomödie steht Tommaso, der gerade sein Studium in Rom beendet hat und nun nach Hause zu seiner Familie zurückkehren soll, um im Familienunternehmen in die Pasta-Produktion einzusteigen. Doch Tommaso hat andere Pläne und ist es leid, seiner Familie etwas vorzumachen. Alle sollen endlich wissen, dass er nicht Wirtschaft, sondern Literatur studiert hat, und dass er ganz bestimmt nicht nach Hause zurückkehren will. All seine Geheimnisse will er ans Licht bringen, um zu garantieren, dass er aus dem Haus gejagt wird und zurück in seine Wahlheimat Rom kann. Doch damit bringt er die kleine Welt seiner konservativen Familie ziemlich durcheinander. Melancholisch und witzig zu gleich erzählt der Film eine große Familiengeschichte, die alt und neu zugleich ist und leistet dabei ein liebevolles Stück Aufklärungsarbeit —nicht nur für die italienische Gesellschaft.
Mit mitgebrachten Decken, Sitzkissen und gegebenenfalls Regenschutz können es sich die Kinobesucher auf den Sitzbänken gemütlich machen und einen unvergesslichen Kinoabend unter freiem Himmel genießen. Die Vorführung beginnt an allen Tagen nach dem Dunkelwerden um 21.30 Uhr.
Corona-Hinweise:
Um den coronabedingten Auflagen gerecht werden zu können, sind die Eintrittskarten in diesem Jahr auf 250 Personen begrenzt. Karten erhalten Sie auch im Vorverkauf an der Museumskasse. Die Abendkasse öffnet ab 20.30 Uhr.
Eine gastronomische Versorgung der Kinobesucher kann in diesem Jahr nicht gewährleistet werden. Aus diesem Grund ist das Mitbringen von Getränken selbstverständlich erlaubt. Eine Maskenpflicht besteht für das Benutzen der sanitären Anlagen.