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April, April!
Es werden keine neuen Mokicks S 51 in Suhl gebaut. Diese Meldung in unserer Online-Zeitung am 1. April war ein Aprilscherz!
Suhl (tsd). Natürlich las sich die Meldung erst einmal verlockend, in Suhl würden wieder Mokicks gebaut. Auch noch die bis heute beliebten und geradezu legendären S-51er. Im Internet schlug unser Beitrag geradezu Wellen. Über 20.000 Internet-Nutzer klickten den Beitrag an, über 4.000 vergaben ein „Gefällt mir“ bei Facebook, und in den Foren schrieben sich die Kommentatoren die Finger wund. Einige glaubten den Schwindel sogar: „Oh, wie geil ist das denn!“ oder „Werde am Montag gleich eine S 51 bestellen :).“ Die überwiegende Mehrheit würde es begrüßen, wenn tatsächlich die S 51 wieder produziert würde, durchschaute aber das Spiel: „Das wäre ja Klasse, und ich würde mir sofort eine neue Simson kaufen, aber leider Aprilscherz :(„, schrieb ein Facebook-User. „Und wenn es doch wahr ist?“, fragten sich einige Optimisten. Andere fanden unseren Aprilscherz jedoch gar nicht lustig: „Darüber scherzt man nicht!“ Sicher stieß einigen Kommentatoren an dieser Stelle, vielleicht auch als Betroffene, das unrühmliche Ende des Fahrzeugbaus in Suhl bitter auf.
„B.R.U.T.Z.E.L.2017“ könnte auch eine Veräppelung sein
Aber das wäre nicht er einzige „Fake-News“-Beitrag am 1. April in der NHZ. Wir vermuten, dass auch der extra auf den 1. April gesetzte Beitrag „Studienzentrum im SRH Zentralklinikum Suhl beschäftigt sich mit dem Bratwurstkonsum der Südthüringer“, den uns die Pressestelle des Klinikums gesandt hat, nicht für bare Münze genommen werden kann. Hier warten wir noch auf die Auflösung von offizieller Seite.
Aprilscherz der Stadtverwaltung Suhl vom Focus-Computer versemmelt
Wie wir schon am Donnerstag, 30. März 2017, meldeten, hatte die Stadt Suhl am Nachmittag desselben einen Aprilscherz in Form einer Pressemitteilung an die Medien gesendet – mit der Bitte um Veröffentlichung am 1. April. In Rot war sowohl in der begleitenden E-Mail, als auch in der PM selbst die Sache deutlich als Aprilscherz markiert. Dennoch veröffentlichte Focus Online in seinen regionalen Nachrichten den Beitrag umgehend – zwei Tage zu früh. Am späten Nachmittag war der Beitrag aus dem Onlineangebot des Nachrichtenmagazins wieder verschwunden, dafür verbreiteten sich Spott und Häme über Focus Online und seine „dämlichen“ Redakteure durch andere Medien. Auch wir machten da mit.
Aprilscherz der Stadt Suhl: „Suhl-Ilmenau“ als rennsteigübergreifende Großstadt mit 107.000 Einwohnern
Unser Beitrag wurde ein viraler Hit im Netz und gelangte schließlich auch auf die Monitore der Chefetage der Hubert Burda Media Holding KG in München, zu der Focus gehört. Julia Korn, Unternehmenssprecherin der Burda Mediengruppe, rief in unserer Redaktion an, um den Patzer bei Focus zu erklären, der dem Medienhaus wohl sehr peinlich war:
„Bei Focus Online werden Presseartikel, die aus zu 100 Prozent zuverlässigen Quellen kommen (wie z.B. von Polizeidienststellen oder Presseämtern), auf lokaler Ebene teilweise automatisch veröffentlicht. So ist es im Fall des Aprilscherzes der Stadt Suhl geschehen. Dieses automatische System erkennt auch Sperrfristen und passt die Veröffentlichung an, jedoch war jener Begriff in der Meldung nicht enthalten. Als klar wurde, dass es sich um eine mit Sperrfrist belegte und zudem keine echte Nachricht handelt, hat die Redaktion sofort reagiert – aber offenbar zu spät, um den Aprilscherz zu noch zu retten.“
Das kann man glauben. Wenn man noch nie in einer Redaktionsstube gearbeitet hat. Für Marco Stenzel, Sprecher der Suhler Stadtverwaltung, klingt das eher nach Ausrede: „Wie soll ein Computer erkennen, wo in einer Pressemitteilung im Text die Stelle ist, wo der Pressetext anfängt und aufhört.“