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Heute ist Premiere für neues Heft der „Kleinen Suhler Reihe“
„Wie uns der Schnabel gewachsen ist – Suhler Mundart“
Suhl. Am heutigen Dienstag, dem 10. Dezember 2019, kommt ab 18:00 Uhr im Oberrathaussaal das Heft 59 der „Kleinen Suhler Reihe“ zur Premiere. Unter dem Titel „Wie uns der Schnabel gewachsen ist – Suhler Mundart“ spüren darin Suhler Autorinnen und Autoren dem Phänomen des in Suhl und Umgebung gesprochenen hennebergisch-fränkischen Dialekts nach.
Hauptautorin dieses neue Heftes ist die ehemalige Lehrerin für Deutsch und Musikerziehung Ursula Stobbe. In Geschichten voll tiefer Lebensweisheit und bodenständigem Humor lotet sie die Möglichkeiten und Fährnisse der hiesigen Mundart aus. Sie bietet damit zugleich Antworten an auf die Frage, was deren Reichtum ausmacht. Manfred Haas, Diplom-Kulturwissenschaftler und anerkannter Mundartexperte, bereichert das Heft um Wortsammlungen aus seinem über Jahrzehnte zusammengetragenen Suhler Sprach-Schatzkästlein. Poetische Texte hiesiger Autoren ergänzen das Angebot. Sie stammen von Ruth Kelber, vielen Suhlern als Mitglied der Joel-Gemeinde und langjährig Mitwirkende in der Gesangsgruppe der Volkssolidarität bekannt, Werner Hertha, u. a. Büttenredner, Texter und Komponist von Mottoliedern des Suhler Carneval Clubs, aber auch der Ex-Suhler Dietrich Hucke aus Jena und der Textautor des Rennsteigliedes Karl Müller, der ebenfalls Gedichte in Mundart schrieb.
Dank der Unterstützung durch Rennsteig.TV und insbesondere dessen Redakteur Andreas Witter können einige dieser Texte auf einer dem Heft beiliegenden DVD nachgehört und im Vortrag erlebt werden. Darauf sind Ursula Stobbe und Manfred Haas, aber auch Ruth Kelber und Werner Hertha sowie Joachim Scheibe, den Suhlern aus der Bütt als „Herr Sauerbrey“ bekannt, zu hören und zu sehen.
Dieses Mundart-Projekt in Druck und Film wurde finanziert durch Apotheker Dr. Michael Roth von der Adler-Apotheke, der damit dieses dritte Heft des Jahres 2019 möglich machte.
„Mundart? Wer braucht denn sowas, im Zeitalter der Globalisierung?“ Diese Frage stellt Herausgeber Holger Uske im Klappentext des Heftes. Und bietet als Antwort an: „Wer global bestehen will, braucht regionale Verankerung. Dabei spielt Sprache eine wichtige Rolle: Sie macht uns als kulturell Verwandte in der Welt kenntlich. Und sie gibt uns ein Stück Beständigkeit über die Zeitläufe hinweg.“
Am Premierenabend wird nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister André Knapp Ursula Stobbe einige Geschichten aus dem Heft vorstellen. Manfred Haas steuert einen Beitrag bei, in dem er sich den Besonderheiten der hiesigen Mundart zuwendet, Sprüche und Redensarten zitiert und zugleich auf Unterschiede in den Ortsteilen eingeht. Ebenfalls zu erleben sein werden im Oberrathaussaal auch Ruth Kelber, Werner Hertha und Joachim Scheibe. Einige Bilder aus dem alten Suhl ergänzen die Vorträge visuell.
Das Heft, wiederum kongenial gestaltet von Annette Wiedemann und reich illustriert mit Aufnahmen aus dem Suhler Stadtarchiv, aber auch aus den Sammlungen von Gerd Manig, Rennsteig.TV und Privatpersonen, erscheint in einer Auflage von 500 Exemplaren. Es ist einschließlich DVD zum Preis von 9,80 € (Abonnenten 8,80 €) an diesem Abend im Oberrathaussaal erstmals erhältlich und wird im Anschluss in der Adler-Apotheke verkauft.
Alle Interessenten sind zu dieser Buchvorstellung mit Live-Beiträgen für Dienstag, den 10.12.2019, 18:00 Uhr in den Oberrathaussaal herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.