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Fachtagung zu aktuellen und zukünftigen Aspekten des Tierschutzes
Erfurt (lr). Die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner (Die LINKE), wird am Donnerstag, 30. März 2017, 10.00 Uhr an der Fachtagung „Tierschutzpolitik in Thüringen gemeinsam gestalten“ im Augustinerkloster Erfurt teilnehmen und sich mit einer Rede an die Anwesenden wenden.
Heike Werner sagte vorab: „Ich möchte während der Fachtagung mit Menschen, die sich für das Tierwohl einsetzen, in einen fachlichen Austausch zu aktuellen und zukünftigen Aspekten des Tierschutzes in Thüringen treten und vor allem ihre Anliegen aufnehmen. Das ist wichtig, um ihre Arbeit bestmöglich unterstützen zu können. Nicht zuletzt geht es mir um die Würdigung und Wertschätzung dieser Arbeit, die oft ehrenamtlich geleistet wird.“ In Thüringen sei viel erreicht worden, betont die Ministerin, beispielsweise die Katzenschutzverordnung als ein wichtiger Baustein zur langfristigen Lösung des Tierschutzproblems der unkontrollierten Vermehrung frei lebender Katzen ohne Eigentümer. „Viele dieser Tiere sind unterernährt, krank oder verletzt. Damit ihre Zahl nicht weiter wächst, ist die Kastration zwingend erforderlich“, so Heike Werner.
Bei den Fördermöglichkeiten verweist Werner auf das von der Landesregierung geplante kommunale Investitionsprogramm: „Wir wollen in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt eine Million Euro in Tierheime investieren. Diese zusätzlichen finanziellen Mittel sollen dort wirken, wo Infrastruktur wie beispielsweise Unterbringungsmöglichkeiten für Hunde, Quarantänestationen oder Reptilienhäuser in den Tierheimen neu gebaut, in die Jahre gekommene Gebäude saniert werden oder energetische Maßnahmen notwendig sind.“ Die Ministerin macht zudem auf die Möglichkeiten der aktiven Arbeitsmarktpolitik aufmerksam. Aus Programmen öffentlich geförderter Beschäftigung sei es bei vier Vorhaben gelungen, langzeitarbeitslosen Menschen einen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen und gleichzeitig die Arbeit der Tierschutz- und Tierheimvereine zu unterstützen.
Bei der Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere seien aufgrund festgestellter Defizite Veränderungen notwendig. „Ich begegne in meinen Gesprächen in Thüringen immer mehr Menschen, die sagen, sie möchten veränderte und stärker auf das Tierwohl und die Tiergesundheit bezogene Haltungsbedingungen für Schweine, für Kühe, für Hühner. Das kann ich gut nachvollziehen“, so die Ministerin. Aus diesem Grund hat die Koalition damit begonnen, eine Tierwohlstrategie für die Nutztierhaltung zu erarbeiten.
Hintergrund:
Die Fachtagung „Tierschutzpolitik in Thüringen gemeinsam gestalten“ wendet sich an Aktive in den Tierschutz- und Tierheimvereinen in Thüringen. Die Tagung soll das Gespräch über Erreichtes und weitere Vorhaben auf dem Gebiet des Tierschutzes in Thüringen ermöglichen. Ein Schwerpunkt ist der Austausch über die erfolgreiche Umsetzung der Katzenschutzverordnung nach §13b Tierschutzgesetz in der Landeshauptstadt Erfurt.