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„Was den Osten anders macht“
Dokumentation am 31. Oktober um 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen
Leipzig. Die Landtagswahlen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigen deutlich: Der Osten tickt anders und wählt anders. Dabei war 1990, als die Einheit kam, die Freude groß und die Hoffnungen waren es auch. Im Osten sollte es schnell so wie im Westen werden. Heute wissen wir: Der Osten ist noch immer anders. Die Dokumentation „Wer beherrscht Deutschland? Was den Osten anders macht“ am 31. Oktober um 20.15 Uhr im MDR- Fernsehen fragt nach.
Wer hat die Macht – und wer fühlt sich machtlos? Wer bestimmt die Geschicke einer Stadt stärker: der gewählte Bürgermeister oder der einflussreiche Unternehmer, der mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen droht, wenn die Stadt seine Forderungen nicht erfüllt?
Kann eine Bürgerinitiative sich gegen einen scheinbar übermächtigen Konzern wehren?
Trotz vielerorts moderner Infrastruktur und sanierter Städte liegen die Probleme auf der Hand – zum Beispiel in Weißwasser: Bis vor wenigen Jahren war das eine wohlhabende Kreisstadt. Die Braunkohle sorgte für sprudelnde Steuereinnahmen. Als sich der schwedische Energieriese Vattenfall zurückzieht, folgt das Erwachen.
Weißwasser ist nur ein Beispiel für die schwierigen Strukturprozesse im Osten. Gerade hier haben Proteste und Bürgerversammlungen abseits der etablierten Parteien Konjunktur. Große Teile der Bevölkerung fühlen sich nicht mehr von den etablierten Parteien vertreten.
Darüber hinaus sind Spitzenpositionen in Politik und Wirtschaft überproportional westdeutsch besetzt. Wenn es Ostdeutsche in Führungspositionen geschafft haben, dann sind das meist Frauen – auch das ein ostdeutsches Phänomen. Eines, wovon der Westen profitiert.
Die Dokumentation schafft ein tiefgreifendes Bild der derzeitigen gesellschaftlichen Situation und zeigt ein in seinem politischen Selbstverständnis verunsichertes Land.