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„Landwirte haben mehr Respekt verdient“

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Erfurt (lr). Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller äußerte sich heute zu den Bauernprotesten in Erfurt:

„Unsere Landwirte haben mehr Respekt verdient. Viel zu oft werden sie zum Hauptverursacher der Klimakrise erklärt. Richtig wäre es, lokale Landwirtschaft nicht als Teil des Problems sondern als Teil der Lösung zu betrachten. Dafür braucht es unter anderem eine Anreizpolitik, die ihrem Namen gerecht wird.

In Thüringen, Deutschland und Europa steigen die klimapolitischen Anforderungen an die Landwirtschaft. Gleichzeitig verhandelt die EU ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staatenbund in Südamerika, obwohl dort soziale und ökologische Standards in der Landwirtschaft missachtet werden. Das ist paradox. Wir müssen unsere Bauern unterstützen, damit sie die Anforderungen an eine umweltfreundlichere und zukunftsfähige Landwirtschaft umsetzen können.

Ich fordere:

  • Bürokratieabbau bei der EU-weiten Agrarförderung
  • Freihandelsabkommen nur mit sicheren und vergleichbaren Sozial- und Umweltstandards
  • staatliche Unterstützung der landwirtschaftlichen Risikovorsorge auf Bundeseben

Auf Landesebene werden wir gewährleisten, dass die Agrarstruktur erhalten bleibt und Bauern es sich weiterhin leisten können, Boden zu kaufen und zu pachten. Und von den Verbrauchern wünsche ich mir eine stärkere Anerkennung und größeren Respekt vor der Leistung unserer Landwirte, die sich auch in der Bereitschaft widerspiegelt, mehr für die qualitativ hochwertigen Agrarprodukte aus der Region zu bezahlen. All das stärkt unsere Bäuerinnen und Bauern und damit gerade unsere ländlichen Räume.“

Text: TMIL, Antje Hellmann; Foto: Steffen Prößdorf (Lizenz: CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

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