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Ministerin Keller: „Wir werden das Ehrenamt im ländlichen Raum noch stärker fördern“
Erfurt (lr). „Wir stellen jährlich etwa 50 Millionen Euro für die integrierte ländliche Entwicklung bereit, um das ehrenamtliche Engagement im ländlichen Raum noch stärker zu fördern. Das Ehrenamt ist die Stütze unserer ländlichen Räume, denn es gibt viele Menschen, die sich in ihren Gemeinden engagieren, miteinander kooperieren und Ideen umsetzen“, sagte heute (18.09.) Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller bei der Ideenwerkstatt zur Dorfentwicklung in Waffenrod-Hinterrod. Keller kündigte zudem an, den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ weiterhin in Thüringen durchzuführen und rief Thüringens Dörfer dazu auf, sich im nächsten Jahr zu bewerben.
Das Konzept zur Ideenwerkstatt entstand bei der Vorbereitung von Waffenrod-Hinterrod auf den Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, bei dem der Ort im Juli eine Silbermedaille gewann. Es ist ein gemeinsames Projekt mit der Stadt Eisfeld, bei dem zusammen mit Einwohnern der Stadt und der zugehörigen 12 Ortsteile, Ideen und Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen entwickelt werden. Die Ideenwerkstatt in Waffenrod-Hinterrod orientiert sich auch an den Ortsgesprächen „Leben im ländlichen Raum“ und der Zukunftswerkstatt des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL).
„Ich unterstütze Formate, bei denen sich die Bürgerinnen und Bürger direkt beteiligen können, um die Zukunft ihres Heimatortes mitzugestalten. Denn es sind Formate der gelebten Demokratie“, so Keller.
Bei insgesamt zehn Ortsgesprächen in verschiedenen Dörfern in allen Landesteilen sprach Ministerin Keller seit 2018 mit insgesamt 600 Menschen über die Entwicklung der ländlichen Räume. Nach den ersten vier Ortsgesprächen wurden die Zwischenergebnisse in einer Zukunftswerkstatt aufbereitet und Arbeitsaufträge für Behörden entwickelt. Ziel ist es, die Landesförderung für die ländlichen Räume noch besser an aktuelle Bedürfnisse der Gemeinden im ländlichen Raum anzupassen.
Keller dazu: „Ich will die besten Ergebnisse in der Entwicklung des ländlichen Raums erzielen. Deshalb rede ich mit den Leuten in den Dörfern und kleinen Städten über ihre Konzepte und Ideen. Die Menschen vor Ort wissen am besten, was ihre Region braucht.“
Die Ministerin verdeutlichte, dass sich viele Förderbereiche des TMIL positive auf die Entwicklung des ländlichen Raums auswirken. Als Beispiele nannte Keller das mit insgesamt 400 Millionen Euro untersetzte Schulbauinvestitionsprogramm und die jährlich 50 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau, von denen auch viele ländliche Gemeinden profitieren. Die 22 neuen landesbedeutsamen Buslinien erhöhten die Verkehrsangebote auf dem Land und durch die verstärkte Förderung des öffentlichen Verkehrsangebotes, für das erstmals wieder Landesgelder aufgewendet würden, fahren im Thüringer Nahverkehr so viel Züge wie noch nie zuvor. Auch das Azubi-Ticket verbessere die Mobilität von Jugendlichen und die Wirtschaftsstrukturen in den ländlichen Räumen.
„Unsere Förderprogramme sind ein wichtiger Pfeiler für die Entwicklung unserer Ländlichen Räume. Deshalb stellen wir sie immer wieder auf den Prüfstand. Wir passen sie an aktuelle Aufgaben und Bedürfnisse an, die wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort ermitteln. Künftig steht die soziale Dorfentwicklung im Fokus der Förderung. Dabei sind uns Projekte mit Modellcharakter sehr wichtig, wie zum Beispiel die „Dorfkümmerin“ für sechs Dörfer in der Seltenregion im Unstrut-Hainich Kreis“, sagte Keller.