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Gedenkstein für einen ermordeten Fuhrmann
Suhl. Im Suhler Stadtwald, oberhalb des Gewerbegebietes Sehmar II, versteckt sich im Lärchen-Jungwuchs direkt neben der Autobahn A 73 der „Jörg-Heim-Stein“. Er hat schon zwei Umzüge hinter sich. Zum letzten Mal musste er 2002 seinen Platz für den Bau der Autobahn und der Anschlussstelle Suhl-Zentrum verlassen. 2005 wurde er am jetzigen Standort ganz in der Nähe der vorherigen Stelle wieder in die Erde gelassen.
Lage des Jörg-Heim-Steins
Es handelt sich um einen plattenförmigen, unregelmäßig zugehauenen Sandsteinblock mit annähernd viereckigem Querschnitt und abgerundeten Kanten. Unterhalb des verwitterten Schriftfeldes ist er sockelförmig verbreitert.
Nordseite
Der Gedenkstein ist für den Fuhrmann Georg Heym aufgestellt worden, der 1674 auf der Heimfahrt von Themar ermordet wurde. Georg bzw. Jörg Heym wurde um 1620 in Heinrichs geboren und zog dann nach Suhl. Er war Weinhändler und Fuhrmann wie die ganze Familie. Von seinem Bruder ist eine Abbildung überliefert.
Dr. Martin Heym, Bruder von Georg Heym (Kupferstich aus den Frankeschen Stiftungen in Halle)
Das Oberteil des rechteckigen Sandsteinblocks ist schon früher abgebrochen. Heute sind nur noch auf der Südseite deutlich Buchstaben zu erkennen. Die Inschrift auf der anderen Seite ist nur noch teilweise zu erkennen.
In einer alten Grenzbeschreibung (Stadtarchiv Suhl) heißt es: Der Jörg-Heim-Stein „… ist ein Denkstein des an George Heym verübten Mordes. Auf den Stein selbst sind die Worte zu lesen: Er ist gefallen bey diesem H. (vermutlich Hügel) wie man for bösen Buben fällt. 2. Buch Samuelis 3. Capit. v. 34. 25. August 1674.“