CONTENT-SINGLE!!!
Bauhaus am unerwarteten Ort
Veröffentlicht von Tag des offenen Denkmals im Hennebergischen Museum Kloster Veßra
Kloster Veßra. Am Sonntag, dem 8. September 2019, findet der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto »Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur« bundesweit statt. Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Hennebergische Museum Kloster Veßra am Denkmaltag. Dieser steht ganz im Zeichen des 100. Bauhaus-Jubiläums. Doch der Blick richtet sich nicht nur auf die Bauwerke des Weimarer (1919–1925) und Dessauer Bauhauses (1925–1932), sondern es spielen im weiteren Sinne revolutionäre Ideen in Kunst bzw. Architektur und ihre Rezeptionsgeschichte eine Rolle.
Auch das Hennebergische Museum kann, obwohl es kein typisches Bauhausgebäude zu seinem Bestand zählt, mit Informationen zu diesem Thema aufwarten: Um 11 und 15 Uhr finden Sonderführungen statt, die das ländliche Bauen der Nachkriegsjahre in der Sowjetischen Besatzungszone in den Blick nehmen. Im Fokus der Führungen steht das 1948 errichtete Neubauernhaus. Es zeugt davon, wie sich ländliche Architekturen nach dem Zweiten Weltkrieg (in Teilen radikal) wandelten. Hier kommt auch das Bauhaus indirekt ins Spiel: mit dem Planungsverband Hochschule Weimar. Er entstand im Oktober 1945 an der Staatlichen Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar, die aus dem Bauhaus hervorgegangen war. Der Planungsverband entwickelte u. a. Typenbauten für die Dörfer der Sowjetischen Besatzungszone und entwarf auch den Typ »Thüringen«, der dem museumseigenen Neubauernhaus zugrunde liegt. Inwiefern die Ideen für die damalige Zeit revolutionär waren und wie sie von Bauherrinnen und Bauherren wahrgenommen wurden, erkunden die Sonderführungen am 8. September. Der Eintritt und die Teilnahme an der Sonderführung sind an diesem Tag kostenfrei.
