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Mehr KOBBs für den Freistaat Thüringen

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Kontaktbereichsdienst wird flächendeckend eingeführt

Erfurt (lr). Der Kontaktbereichsdienst der Thüringer Polizei wird neu ausgerichtet. Innenminister Georg Maier stellte das Konzept am gestrigen Montag, 29. Juli 2019, in Waltershausen vor und nahm an einer Streifenfahrt durch das zuständige Gebiet der Kontaktbereichsbeamten teil. „Vor 25 Jahren wurde der KOBB-Dienst als Pilotprojekt eingeführt. Jetzt ist es an der Zeit ihn anforderungsgerecht weiterzuentwickeln und damit die polizeiliche Betreuung, gerade im ländlichen Raum, zu optimieren“, erklärt der Minister.

Der Kontaktbereichsdienst soll weiter flächendeckend in Thüringen ausgebaut werden. „Damit sollen vor allem bestehende räumliche, zeitliche sowie infrastrukturelle Nachteile in der Erreichbarkeit von Polizeidienststellen weiter minimiert werden“, sagt Maier. Vorgesehen ist zudem, mehrere Kontaktbereiche nach taktischen und territorialen Gesichtspunkten zu sogenannten Betreuungsgebieten und Kontaktbereichsposten zusammenzufassen. „So wird möglich, dass künftig zwei Kontaktbereichsbeamte gemeinsam auf Streife gehen können. Sie sind damit flexibler einsetzbar“, betont der Innenminister.

Weiterhin wird die Anzahl von bisher 203 auf bis zu 240 Dienstposten erhöht. Der Minister kündigt an: „Ab einer bestimmten Anzahl an Kontaktbereichsbeamten in einer Polizeiinspektion oder einem Inspektionsdienst wird es fortan auch Stellen im gehobenen und nicht nur wie bislang im mittleren Polizeivollzugsdienst geben.“ Der Innenminister will dadurch die Führung des Kontaktbereichsbeamten optimieren und den Leiter des Einsatz- und Streifendienstes entlasten. „Die Kontaktbereichsbeamten werden zudem stärker in das operative Geschehen des Einsatz- und Streifendienstes eingebunden, sodass sie das komplette schutzpolizeiliche Aufgabenfeld bedienen ohne ihre originären Aufgaben zu vernachlässigen“, erklärt der Innenminister weiter. Zuständig für die Einrichtung, Veränderung oder Auflösung von Kontaktbereichen und Betreuungsgebieten ist künftig die Landespolizeidirektion und nicht mehr das Ministerium.

Mit den aufgaben- und strukturbezogenen Neuerungen geht zugleich eine Verbesserung der Ausstattung einher. Der Kontaktbereichsdienst bekommt eine neue Fahrzeugflotte und wird wie der Einsatz- und Streifendienst im Van unterwegs sein. Innenminister Georg Maier: „Bisher waren unsere KOBBs alleine in einem Kleinwagen unterwegs. In Zeiten, in denen wir Sicherheit nicht nur in Statistiken, sondern auch auf der Straße erlebbar machen müssen, ist das ein fatales Zeichen. Die Kontaktbereichsbeamten brauchen Fahrzeuge, mit denen sie ihren neuen Aufgaben tatsächlich nachkommen können. Sei es, um potenzielle Täter schnell verfolgen zu können oder ganz einfach vor ihrem Gegenüber den erforderlichen Respekt eines Polizeivollzugsbeamten auszustrahlen.“

Die Kontaktbereichsbeamten leisten einen wichtigen Beitrag in der direkten Polizei-Bürger-Interaktion und zur sichtbaren Präsenz der Polizei im ländlichen Raum. Als feste lokale Ansprechpartner sind sie zugleich Bindeglied zwischen Polizei und Kommunalverwaltung sowie lokalen Institutionen, Einrichtungen und Verbänden. In den 165 Thüringer Kontaktbereichen sind derzeit 192 Kontaktbereichsbeamte eingesetzt.

Text: TMIK, Sarah Müller

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