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Einmal wie die Großen sein!
Suhler Feuerwehrnachwuchs durchlebte einen Tag wie bei der Berufsfeuerwehr
Suhl. Einmal wie die Großen sein – das wünschen sich sicherlich viele Kinder. Bei der Jugendfeuerwehr Suhl ging dieser Wunsch am vergangenen Wochenende in Erfüllung. Bereits zum vierten Mal hieß es am Samstag „Ein Tag wie bei der Berufsfeuerwehr“.
Um kurz vor acht Uhr „zogen“ die Kinder und Jugendliche der Feuerwehr für 24 Stunden in die Feuerwache Suhl Zentrum in der Auenstraße ein. Für den vor ihnen stehenden Tag wurde ein kompletter Tagesablauf einer echten Berufsfeuerwehr simuliert.
Zunächst erfolgte die Einteilung der Kinder in die jeweiligen Einsatzfunktionen und die feste Zuordnung zu den jeweiligen Fahrzeugen. Wie bei den Großen, stand auch bei der Jugendfeuerwehr gleich am Anfang des Tages die tägliche Überprüfung der Einsatztechnik auf dem Plan. Schließlich muss im Notfall auch alles sicher funktionieren. Und der wird am Berufsfeuerwehrtag sicher nicht lange auf sich warten lassen – natürlich sind auch die Einsätze nur kindgerecht simulierte Einsatzübungen.
Gegen 10 Uhr gab es dann auch schon die erste Alarmierung. Ein Verkehrsunfall in Dietzhausen wurde gemeldet. Auf dem Fahrradweg waren mehrere Radler miteinander kollidiert und dabei verletzt worden. Nun hieß es den Rettungsdienst bei der Versorgung der Verletzten zu unterstützen. Die Rolle des Rettungsdienstes übernahm der Suhler ASB Katastrophenschutz, welcher auch den ganzen restlichen Tag mit einer echten Notärztin und einem Notfallsanitäter für die medizinische Sicherheit sorgte. Also hieß es nun für die Nachwuchsbrandschützer Verbände anlegen, Knochenbrüche versorgen, Krankentragen holen oder auch einfach nur die Verletzten einfühlsam zu beruhigen.
Nach gut einer Stunde war die Versorgung abgeschlossen.
An dem Tag sollten dann noch zwei weitere Einsätze folgen. Im Schwarzwasserweg brannte es in der Werkstatt eines Autohauses (hierzu erhielten sie bereits eine Pressemitteilung). Am Abend kam es auf Grund der enormen Trockenheit noch zu einem größeren Waldbrand am Gewerbegebiet Sehmar. Hier mussten die Kinder sogar einen provisorischen Löschwassertank aufbauen. Das Löschwasser wurde dann mit Fahrzeugen an die Einsatzstelle gebracht.
Chris Hermann, Stadtjugendfeuerwehrwart zum Berufsfeuerwehrtag: „Der Berufsfeuerwehrtag ist jedes Jahr eines der großen Höhepunkte unserer Jugendfeuerwehr. Bereits Wochen vorher, wenn der Termin endlich feststeht, sind die Kinder total aus dem Häuschen. Und auch in diesem Jahr rechtfertigt der Erfolg den Aufwand.“ Immerhin 19 Kinder und Jugendliche waren am Samstag wieder mit dabei, lernten, konnten sich ausprobieren und ihr Feuerwehrwissen in den jeweiligen Situationen testen. „Wenn man die Kinder und Jugendlichen für die wichtige Arbeit der Feuerwehr bei der Stange halten will, muss man ihnen was bieten.“, meint Hermann. Und das Leuchten in den Kinderaugen gibt ihm recht. Dabei hat der Berufsfeuerwehrtag durchaus auch einen ganz ernsten Hintergrund. Denn auch bei den Berufsfeuerwehren gehen die Berufsbewerber immer weiter zurück. Gerade die Großstädte finden kaum noch ausreichend Personal. Aber auch in Suhl sinken die Zahlen der potentiellen Bewerber in den letzten Jahren. „Eine Ausbildungsstelle bei der Berufsfeuerwehr zu ergattern ist sicher nicht einfach. Die Anforderungen und Einstellungshürden sind hoch. Aber es lohnt sich. Dafür bekommt man einen anspruchsvollen und herausfordernden Job.“, ist sich der Stadtjugendfeuerwehrwart, selbst Berufsfeuerwehrmann, sicher.
„Früh das Feuer für diesen Berufswunsch bei unseren Mitgliedern zu entzünden ist sicher auch eines der Ziele, welches wir mit dem BF-Tag verfolgen.“