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Unfallstatistik 2016: Weniger Verkehrstote im Freistaat
Innenminister: „Wir fahren zu schnell auf den Autobahnen und müssen im Staufall mehr Rücksicht nehmen.“
Erfurt (lr). Thüringens Minister für Inneres und Kommunales, Dr. Holger Poppenhäger, stellte am heutigen Montag, 20. März 2017, in Erfurt gemeinsam mit dem Präsidenten der Thüringer Landespolizeidirektion, Uwe Brunnengräber, die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2016 der Öffentlichkeit vor. Die Thüringer Polizei kam 2016 bei insgesamt 56.958 Verkehrsunfällen zum Einsatz. Das sind 776 Unfälle mehr als im Vorjahr. Die aktuelle Steigerung liegt damit über dem Mittelwert der letzten fünf Jahre.
„Positiv daran ist, dass diese Steigerung Sachschadensunfällen und nicht Personenschäden zuzuschreiben ist. Denn dieser Wert ist rückläufig. Mit 104 tödlich Verletzten verzeichnet Thüringen den niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Das ist sehr erfreulich“, erklärte der Innenminister.
Die Statistik lasse aber auch negative Entwicklungen erkennen. Sie mache deutlich, so der Minister, dass die Autofahrer auf Thüringens Autobahnen zu schnell unterwegs sind. „Überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit bleibt Unfallursache Nr. 1. Ich kann nur immer wieder dafür werben, als Fahrzeugführer vorausschauend und den Verhältnissen angepasst unterwegs zu sein. Raserei ist unverantwortlich und schadet nicht nur dem Punkte- und dem Bankkonto. Für ein paar Minuten sein eigenes Leben und das der anderen aufs Spiel zu setzen ist in höchstem Maße egoistisch und leichtsinnig“, appelliert der Minister.
Seinen Augenmerk richtete der Minister insbesondere auf die Regelungen zur Bildung einer Rettungsgasse. „Meist bilden sich nach einem Unfall auf der Autobahn zum Teil erhebliche Staus. Dann kommt es darauf an, schon frühzeitig richtig zu reagieren. Denn Helfer von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr kommen oftmals nur schwer an die Verunfallten heran. Hier gilt es frühzeitig eine Rettungsgasse zu bilden“, betonte der Innenminister.
Ebenfalls rückläufig waren Verkehrsunfälle mit Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern. Hier waren es 151 Unfälle weniger als noch 2015 (1.524). Auch starben bei diesen Unfällen 8 Personen weniger als im Vorjahr „Aber auch hier gilt, jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Es hängen immer familiäre Schicksale an diesen tragischen Ereignissen. Auch hier gilt Abstand halten und vorausschauend fahren. Denn Zweiräder haben bekanntlich erheblich mehr Bremsweg zurückzulegen“, betonte Poppenhäger.
Die Statistik offenbart zudem, dass im vergangenen Jahr vor allem mehr junge Fahrer und Fahrerinnen im Alter von 18 bis unter 25 Jahren tödlich verunglückten. Bei diesen Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang ist eine 100%ige Steigerung zu verzeichnen (2015: 5, 2016: 10 getötete junge Fahrer und Fahrerinnen).
Durch die Thüringer Polizei, so der Minister, wurden 2016 mehr Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss festgestellt. Die Anzahl dieser Verkehrsunfälle ist im Jahr 2016 um 14 auf 144 gestiegen. Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss waren hingegen leicht rückläufig (2015: 898, 2016: 885).
Weitere Informationen unter http://www.thueringen.de/th3/tmik/.
Quelle: Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales, Carsten Ludwig; Foto: RRV