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Thüringer Wald hat jetzt 20 neue Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer*innen

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Eisfeld-Friedrichshöhe. Wie kann ich die Natur für andere begreifbar und erlebbar machen? Was macht eine gute Führung aus? In welche Naturräume gliedert sich überhaupt der Thüringer Wald und welche traditionellen Gewerke haben hier ihre Geschichte?

Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich die angehenden Natur- und Landschaftsführer*innen in den letzten drei Monaten im Naturpark und im Biosphärenreservat Thüringer Wald beschäftigt. Nach insgesamt 99 Unterrichtseinheiten (á 45 Minuten), einer schriftlichen Prüfung, der Konzeption eines Prüfungskonzeptes und einer Prüfungswanderung dürfen sich 20 Teilnehmer*innen seit Sonntag (30. Juni 2019) nun auch „Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer*innen“ (ZNL) nennen.


Richtig stolz – Die neuen Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer*innen auf dem Haubegipfel zusammen mit Staatssekretär Olaf Möller und Vertretern des Heimatbundes, des Biosphärenreservates und des Naturparks.

Die Zertifikate wurden im Rahmen der Jubiläumswanderung „40 Jahre UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald“ bei Neustadt am Rennsteig durch das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) sowie den Heimatbund Thüringen e. V. verliehen. Der Heimatbund Thüringen sorgte als Organisator und Koordinator des Kurses für die Vermittlung der entsprechenden Lerninhalte. Fachreferenten vermittelten grundlegende Kenntnisse der Führungsdidaktik, der Naturräume und der Ökologie.

Regionalgeschichte wurde präsentiert, Bildungskonzepte vorgestellt und betriebswirtschaftliche Fragen erörtert.

Grundlage für den Lehrplan und die Lehrgangsinhalte ist die Lehrgangs- und Prüfungsordnung des „Bundesweiten Arbeitskreises der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten im Natur- und Umweltschutz“ (BANU). Die Ausbildung und Zertifizierung der Natur- und Landschaftsführer*innen gewährleistet grundlegende Kompetenzen, um im Naturpark und dem Biosphärenreservat künftig eigene Führungen anzubieten. Für die Natur- und Landschaftsführer*innen ist das Zertifikat ein Qualitätsnachweis, mit dem sie selbstbewusst für ihre Touren werben können. Das Zertifikat ist auf fünf Jahre befristet. Für seinen Fortbestand müssen die ZNL jährlich mindestens eine Weiterbildung besuchen. Diese Weiterbildungen werden derzeit auch durch den Heimatbund Thüringen angeboten, der die Themen eng mit den Nationalen Naturlandschaften und dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz abstimmt.

Für die 20 zertifizierten Natur- und Landschaftsführer*innen heißt es jetzt aber erstmal: kreativ sein, Wanderrouten erkunden und Konzepte entwickeln, um die Schönheit der Natur im Thüringer Wald für Einheimische und Gäste erlebbar zu machen.

Titelbild: Die Teilnehmer*innen der Jubiläumswanderung auf dem Weg zum Haubegipfel.
Text: Naturpark Thüringer Wald e.V., Tina Heinz; Fotos: Norbert Sander

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