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Aufklärung rund um das Thema Abbiegeunfälle
Schüler erleben, was ein Lkw-Fahrer sehen kann und was nicht – Aktion der DEKRA Niederlassung Suhl mit der Staatlichen Grundschule Heinrichs
Suhl. Unfälle zwischen abbiegenden Lkw und Radfahrern oder Fußgängern sind zwar selten, haben aber meist besonders schwere Folgen. Um solche Unfälle zu verhindern, ist die technische Weiterentwicklung der Fahrzeuge – etwa die Nachrüstung mit Abbiegeassistenzsystemen – eine wichtige Maßnahme. Ebenso wichtig ist aber auch Aufklärungsarbeit über die Gefahren des toten Winkels. Dazu waren jetzt Schüler der Staatlichen Grundschule Heinrichs in der DEKRA Niederlassung Suhl. Die Aktion ist Teil der bundesweiten Kampagne, die DEKRA unter Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer im vergangenen Herbst gestartet hat.
„Für die Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, dass sie selbst erleben, wo sie ein Lkw-Fahrer sehen kann – und wo nicht“, so DEKRA Niederlassungsleiter Max-Paul Egen. „Deshalb zeigen wir ihnen direkt am Fahrzeug, wie groß der tote Winkel tatsächlich selbst bei optimaler Einstellung aller vorgeschriebenen Spiegel immer noch ist und wie insbesondere ein kleiner Verkehrsteilnehmer darin tatsächlich aus dem Sichtfeld verschwindet.“
Den Grundschülern der Staatlichen Grundschule Heinrichs wurde im Rahmen eines Frage-Antwort-Vortrages die Problematik des Toten Winkels näher gebracht. Im anschließenden Quiz stellten die Schüler ihr erlerntes Wissen unter Beweis.
Abbiegeassistenzsysteme können dem Fahrer bei dieser Problematik helfen. „Diese Systeme möglichst schnell in der Flotte zu verbreiten, halten wir für sehr wichtig“, so der DEKRA Niederlassungsleiter. „Deshalb unterstützt DEKRA als Sicherheitspartner die ‚Aktion Abbiegeassistent‘ von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Aber auch diese Technik kann das Problem nicht allein lösen.“
Unerlässlich ist aus Sicht der Experten auch, dass alle Verkehrsteilnehmer über die Faktoren informiert sind, die dem Lkw-Fahrer die Sicht und vor allem auch das Erkennen von Radfahrern und Fußgänger erschweren. So kann, je näher sich ein Mensch seitlich oder vor dem Lkw befindet, der Fahrer ihn umso weniger direkt durch die Fenster sehen. Für den Fahrer ist ein Mensch nur als solcher zu erkennen, wenn er – direkt oder indirekt durch die Spiegel – genügend von ihm sehen kann. „Wenn der Fahrer nur am Rand des Spiegels ein Paar dunkle Schuhe sieht oder durchs Fenster einige Haare, wird es schwierig“, so DEKRA Experte Egen. Hinzu kommt, dass die Spiegel die Realität verkleinert oder verzerrt zeigen und teils auf dem Kopf stehen. „Wer als Fußgänger oder Radfahrer all das weiß, kann auch selbst dazu beitragen, gefährliche Situationen zu vermeiden.“
Wichtige Tipps für Fußgänger und Radfahrer:
Der Fahrer kann ungeschützte Verkehrsteilnehmer oft schlecht oder gar nicht sehen. Deshalb: Neben und vor dem Lkw größeren Abstand halten, um gesehen zu werden.
Wer vor einem Lkw die Straße überqueren will, sollte – wann immer möglich – Blickkontakt mit dem Fahrer aufnehmen. Gegebenenfalls lieber warten.
Als Radfahrer an einem an der Ampel wartenden Lkw nicht rechts vorbeifahren – Platz dafür gibt es oft nur, weil der Lkw erst nach links ausholen muss, um rechts abzubiegen.
Mehr Informationen zum Thema Toter Winkel und zu anderen Aspekten der Verkehrssicherheit gibt es online unter www.dekra-roadsafety.com.