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Meininger Theater lädt zum 6. Sinfoniekonzert ein
Meiningen. Am Donnerstag, dem 4. April, findet um 19.30 Uhr im Großen Haus des Meininger Staatstheaters das 6. Sinfoniekonzert statt.
Auf dem Programm stehen außergewöhnliche Werke, wie Richard Strauss‘ Sinfonia domestica op. 53 und Othmar Schoecks Violinkonzert B-Dur op. 21 „Quasi una fantasia“ – seine Oper DAS SCHLOSS DÜRANDE feierte am Haus zuletzt eine szenische Uraufführung. Zudem erklingt mit Dieter Ammanns „glut“ eine deutsche Erstaufführung.
„Es ist mein Ziel, mittels musikalischer Fantasie und Intuition eine gestisch und emotional geladene Musik zu schreiben.“ So beschreibt der Schweizer Komponist Dieter Ammann seine Arbeit. Im 6. Sinfoniekonzert der Meininger Hofkapelle ist die deutsche Erstaufführung von Ammans Komposition „glut“ (2016) zu erleben. Das Werk bietet eine Dichte musikalischer Ereignisse. Der Titel deutet für Ammann auch auf jene Leidenschaft eines Komponisten hin, „monatelang an einem Ort zu forschen, sich einzugraben in die unendliche Masse der möglichen Klänge“.
In seiner eigenen Welt „eingegraben“ hat sich auch Richard Strauss, als er in seiner „Sinfonia domestica“ autobiografische Momente vertonte. Die vier Abschnitte sind häuslichen Situationen zugeordnet: ein lebhafter Besuch der Verwandtschaft, Beziehung der Eltern zum Kind, Familienzwist und, als Finale, der häusliche Frieden. Nach seiner Tondichtung EIN HELDENLEBEN musste sich Strauss 1898 den Vorwurf gefallen lassen, sich selbstverherrlichend ein Denkmal gesetzt zu haben. Nun, 1903, traf ihn ein ähnlicher Vorwurf, sich schon wieder mit sich selbst zu beschäftigen. „Ich sehe nicht ein, warum ich keine Sinfonie auf mich selbst machen sollte. Ich finde mich ebenso interessant wie Napoleon und Alexander“, entgegnete Strauss seinen Kritikern selbstbewusst.
„Quasi una fanatsia“ ist Othmar Schoecks Violinkonzert überschrieben. Die Komposition entstand 1912 für die Geigerin Steffi Geyer, die sowohl mit ihrer Schönheit als auch mit ihrem Können nicht nur Schoeck in ihren Bann zog. Kolja Lessing spielt in dem Konzert den Solopart. Der Künstler setzt in seiner Karriere einen Schwerpunkt auf Musik des frühen 20. Jahrhunderts.
Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 03693 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich.