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Rennsteig Werkzeuge: Der Region verpflichtet
Viernau. Im Rahmen seiner Mittelstandstour besuchte der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann (CDU) kürzlich Rennsteig Werkzeuge GmbH in Viernau. Begleitet wurde er dabei von Christian Endter, Bürgermeisterkandidat der CDU Steinbach-Hallenberg. Geschäftsführer Sascha Zmiskol gewährte Einblicke in die Fertigung der Spezialwerkzeuge.
Hauptmann freute sich, bei einem weiteren Unternehmen mit einer Jugend-Unternehmerwerkstatt im Hause zu Gast zu sein: „Ich begleite die Jugend-Unternehmerwerkstätten seit der ersten Stunde bei der Suhler Firma Aumatec und bin nach wie vor überzeugt von dem Konzept. Daher unterstütze ich auch die Installation weiterer Werkstätten in Hildburghausen, Sonneberg und Heldburg.“
Als Instrument zur reinen Berufsorientierung will Geschäftsführer Sascha Zmsikol die Werkstätten nicht wahrgenommen wissen. Zum einen seien die Besucher der Jugend-Unternehmerwerkstatt viel zu jung, zum anderen sieht sich Zmiskol einem allgemeineren Ziel verpflichtet: „Es geht es uns darum, Kinder und Jugendliche grundsätzlich an handwerkliche und technische Tätigkeiten heranzuführen und sie diese frei ausprobieren zu lassen. Berufsorientierung ist das in dieser Form so nicht“, erläutert Zmiskol. Mit einem eigens für diesen Zweck angeschafften und gestaltetem Kleinbus holen Mitarbeiter die Schüler zum Besuch in der Jugend-Unternehmwerkstatt ab, die sichere An- und Abreise zum Unternehmen im Viernauer Gewerbegebiet „Am Schertzer“ ist dem Unternehmer ein Anliegen. Zmsikol zeigt sich vor allem vom Interesse und der Begeisterungsfähigkeit der Mädchen begeistert und berichtet schmunzelnd: „Es ist bemerkenswert zu sehen: Wenn Jungs manchmal schon die Lust verlieren und sich anderen Dingen zuwenden, haben Mädchen oft den Ehrgeiz und auch die nötige Ausdauer, weiter zu tüfteln und zu werkeln.“
Doch trotz der Nachwuchsförderung bereitet der Fachkräftemangel auch Sascha Zmiskol Sorgen: „Nur durch Ausbildung werden wir den demografischen Wandel in den Unternehmen nicht auffangen können“, mahnt er. Dementsprechend unternimmt er zahlreiche Anstrengungen, die Rennsteig Werkzeuge GmbH als attraktiven Arbeitgeber weiter zu entwickeln und bekannt zu machen. Von zweiten oder dritten Chancen für ältere Arbeitnehmer, über Angebote für Quereinsteiger, bis hin zu flexiblen Arbeitszeitmodellen für junge Eltern oder pflegende Angehörige. Auch auf ausländische Fachkräfte setzt der Unternehmer und beteiligt sich am Vietnam-Projekt der Südthüringer Kammern. Zwei junge Vietnamesen werden ab August im Betrieb unterstützen.
Bei der Rennsteigwerkzeuge GmbH werden seit 1959 Profi-Handwerkzeuge entworfen und geplant. Derzeit sind 330 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens sind laut Sascha Zmiskol die Zangen für Elektriker, die damit die Hauselektronik installieren. Doch zunehmend fasst das Unternehmen auch in anderen Bereichen Fuß, so in der Luftfahrt und demnächst möglicherweise sogar in der Raumfahrt, wie Zmiskol verheißungsvoll andeutet. Hauptmann, der als Haushaltsberichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in den letzten Jahren die finanziellen Mittel für das Luftfahrtforschungsprogramm um 90,5 Mio. Euro bis 2022 maßgeblich unterstützt hat, befürwortet eine weitere Forschungstätigkeit der Rennsteig Werkzeuge ausdrücklich und sicherte dem Unternehmen seine Unterstützung zu.