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Studie: Verwaltungseliten in neuen Bundesländern sind meist aus dem Westen

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Kassel. Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung stammen Verwaltungseliten in den neuen Bundesländern meist noch immer aus dem Westen. Das zeigen Studien der Universität Kassel. Demnach ist die Mehrzahl der Staatssekretärinnen und -sekretäre in ostdeutschen Landesministerien aus den alten Bundesländern. Auch Frauen sind unter Spitzenbeamten weiterhin in der Minderheit.

Die Mehrzahl aller Staatssekretärinnen und -sekretäre in deutschen Landesministerien stammt aus dem Westen. Dies gilt auch für ostdeutsche Bundesländer. Zwischen den Jahren 2000 und 2018 ernannten alle Landesministerien der Bundesrepublik 921 neue Staatsekretäre. Nur 98 Personen davon, etwa 12 Prozent, wurden in den neuen Bundesländern geboren.

„In der Übergangszeit nach der deutschen Einheit war es sinnvoll, westdeutsche Spitzenbeamte in den neuen Bundesländern einzusetzen“, sagt Prof. Dr. Sylvia Veit vom Fachgebiet Public Management der Universität Kassel. „Dass sich die Situation bis heute kaum geändert hat, ist jedoch überraschend“, so die Politikwissenschaftlerin. Der Anteil in Ostdeutschland geborener Staatssekretärinnen und -sekretäre sei jedoch langsam steigend. „Unter den zwischen 2016 und 2018 ernannten Spitzenbeamten stammen immerhin 15,7 Prozent aus den neuen Bundesländern.“

Staatssekretärinnen und -sekretäre sind die höchsten Beamten in den meisten Bundesländern. Sie sind direkt den Ministern unterstellt. Welche Voraussetzungen Staatssekretärinnen und Staatssekretäre haben müssen, entscheiden die Landesregierungen.

Die Studien gehören zum Forschungsprojekt RegPol und bieten noch weitere Einsichten. „Frauen beispielsweise sind noch immer deutlich unterrepräsentiert“, sagt Stefanie Vedder, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt RegPol. Allerdings sei auch der Frauenanteil seit dem Jahr 2000 stetig steigend.

Mit dem Projekt RegPol untersuchten die Politikwissenschaftlerinnen Sylvia Veit und Stefanie Vedder die Karrierewege von Staatssekretärinnen und Staatssekretären in allen 16 Bundesländern. Die Forscherinnen gingen der Frage nach, wie sich Verwaltungseliten zusammensetzen und welche Entwicklungen im Zeitverlauf erkennbar sind. Neben Herkunft und Geschlecht untersuchten Veit und ihr Team auch Ausbildung, Berufserfahrung, Politiknähe und weitere Faktoren.

Titelbeld: Prof. Dr. Sylvia Veit.
Text: Uni Kassel; Foto: Peter Schubert.

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