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Tiefensee begrüßt Übernahmepläne für Opel
Standorte, Arbeitsplätze vorerst sicher, Investitionszusagen werden eingehalten / Tiefensee: Opel muss „Elektromobilitätszentrum“ des neuen Firmenverbunds werden
Erfurt (lr). Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat die heute bekanntgegebene Übernahme des deutschen Autobauers Opel durch die französische PSA-Gruppe begrüßt. „Das sieht nach dem Ergebnis aus, das wir uns erhofft haben“, sagte Tiefensee in einer ersten Reaktion. So sollen alle deutschen Standorte und die Arbeitsplätze erhalten und Investitionszusagen eingehalten werden. „Das heißt: Die Beschäftigen in Eisenach können vorerst aufatmen. Mit dem neuen Mokka gibt es für den Standort auch gute Perspektiven über 2020 hinaus“, so der Minister.
Die Automobilkonzerne PSA und GM hatten heute im Rahmen einer Pressekonferenz ihre Pläne für eine Übernahme von Opel durch PSA vorgestellt. Jetzt seien erneut die Arbeitnehmervertretungen am Zug, das Vertragswerk zu prüfen, sagte Tiefensee. Laut den Plänen bleibt die Marke Opel erhalten. Das neue französisch-deutsche Unternehmen verfügt über einen Marktanteil von mehr als 16 Prozent und damit eine bessere Wettbewerbsposition gegenüber anderen großen Konkurrenten wie Renault oder Toyota. Durch eine gemeinsame Plattform-Politik sollen Kosten gesenkt werden.
Noch weitgehend unklar ist aus Sicht des Thüringer Wirtschaftsministers allerdings noch die künftige Aufgabenverteilung zwischen Opel und PSA. „Hier muss es auf lange Sicht eine faire Aufgabenteilung zwischen den deutschen und französischen Standorten geben, bei der die einen nicht nur die verlängerte Werkbank der anderen sind“, sagte der Minister. So könnte Opel innerhalb des neuen Verbunds zu einer Art „Kompetenzzentrum für Elektromobilität“ werden. Immerhin verfüge der deutsche Autohersteller über die entsprechenden Technologien und mit dem Ampera bereits über ein marktfähiges Modell in diesem Bereich. Insofern sei es erfreulich, dass GM einer weiteren Lizenzproduktion des Ampera durch PSA Opel offenbar zugestimmt habe.
Quelle: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Stephan Krauß