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Hennebergisches Museum Kloster Veßra: Geschichte zum Anfassen

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… mit vollem Kultur-Kalender 2019

Kloster Veßra. Ein unbedingtes Muss für Besucherinnen und Besucher des Thüringer Waldes und des Henneberger Landes ist ein Ausflug nach Kloster Veßra in das Hennebergische Museum. Eine Mischung aus traditionellem und Freilichtmuseum erwartet große und kleine Neugierige auf dem Gelände des ehemaligen Prämonstratenserklosters Veßra am Rand des gleichnamigen Ortes unweit der Mündung der Schleuse in die Werra.

In dem von einer Mauer umgebenen etwa sechs Hektar großen Klosterhof ragt die Ruine der Klosterkirche St. Marien auf, dem bedeutendsten romanischen Baudenkmal im Gebiet zwischen Rhön, Grabfeld und Rennsteig. Um die Klosterruine gruppieren sich weitere Gebäude der ehemaligen Klosteranlage wie die Torkapelle, die Klausur und ein Rest des Kreuzgangs.

Impressionen Kloster und Museum:

Die Gründung des Klosters geht auf den Hennebergischen Grafen Gotebold II. († 1144) und seine Ehefrau Liutgard zurück. 1138 wurde die Stiftskirche durch Otto von Bamberg geweiht. Drei Jahre später erhielt das Kloster die päpstliche Bestätigung. Jahrhundertelang war Veßra das Hauskloster der ab 1310 gefürsteten Grafen von Henneberg, der in diesem Gebiet bis 1583 herrschenden Dynastie. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster im Jahr 1533 sekularisiert, mit Ausnahme der Stiftskirche, die fortan als Dorfkirche diente. Die Grafen von Henneberg wandelten die Klosteranlage in den Jahren von 1543/1544 bis 1573, dem Todesjahr des letzten Abtes von Veßra, in eine landesherrliche Domäne um. Die neue Bestimmung führte im Laufe der Zeit zum teilweisen Verfall der Gebäude. Das königlich preußische Hauptgestüt Veßra missbrauchte ab 1815 das Kirchenschiff jahrelang als Scheune. 1939 machte ein Großfeuer die Kirche zur Ruine. Die Grabkapelle der Grafen von Henneberg wird bis heute als Dorfkirche genutzt.

Nach über vierhundertjähriger Nutzung als landesherrliche, später als staatliche Domäne und ab 1953 als Sitz einer LPG bekam das Kloster Veßra 1975 mit dem Einzug des Agrarhistorischen Museums des Bezirkes Suhl wieder eine kulturelle Funktion.

Seit 1990 beherbergt die ehemalige Klosteranlage das Hennebergische Museum Kloster Veßra, in dem sich die Gebäude der Kloster- und Domänenzeit mit den dorthin umgesetzten ländlichen Wohn-, Wirtschafts- und Kommunalbauten zu einem Freilichtmuseum verbinden. Dazu gehört auch das umgesetzte Dorfbrauhaus aus Wolfmannshausen mit der vollfunktionsfähigen Brauanlage, die mehrmals im Jahr in Betrieb genommen wird.

Mit zahlreichen Veranstaltungen und Sonderausstellungen im Jahr trägt das Museum wesentlich zur kulturellen und kulturhistorischen Ausgestaltung ‚Südthüringens‘ bei.

Auswahl Veranstaltungen Sommer 2019:

Pfingstmontag, 10. Juni 11–17 Uhr

Deutscher Mühlentag in Kloster Veßra
Aktionen in/an der Wassermühle und der Wasserkraftanlage (ehemalige Klostermühle)

Donnerstag, 20. Juni bis Sonntag, 23. Juni je 10–18 Uhr
Hennebergisches Gartenfest
Erlesenes und Außergewöhnliches für Haus und Garten, eine Veranstaltung der ARCOS Gesellschaft

Freitag, 5. Juli 20 Uhr

5. Veßraer Fledermausnacht
Führung zu den Fledermausorten im Museum mit Bastelaktion für Kinder

Sonntag, 7. Juli bis Sonntag, 14. Juli
Internationales Sommer-Symposium »Grenzen: denken und überwinden«
Bildhauerinnen und Bildhauer arbeiten in der Museumsanlage. Die fertigen Skulpturen sind anschließend einige Wochen lang im Museum ausgestellt.

Sonntag, 21. Juli 15 Uhr
»Dressur des Geistes. Schauspiel um den jungen Schiller«
Rohrer Sommertheater zu Gast im Fachwerkensemble

Freitag, 9. August 21 Uhr
Sommerkino in der Ruine der Klosterkirche
Gemeinsame Veranstaltung mit Schauburg2Go

Samstag, 24. August
»Hirsch im Museum« – Sommerkonzert des Provinzkultur e. V. und des
Hennebergischen Museums Kloster Veßra
18 Uhr Sonderführung
19.30 Uhr Open-Air-Konzert: »DOTA & Band: Die Freiheit«

Sonntag, 8. September 10–18 Uhr
Tag des offenen Denkmals »Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur«
11 und 15 Uhr Sonderführungen zum ländlichen Bauen in der Nachkriegszeit

Sonntag, 22. September 11–17 Uhr

Herbstfest »Apfelglück«
Köstliches und Informatives rund um das Thema Äpfel, alte Handwerke und regionale Produkte, Apfelsaftpressen, Köstliches aus dem Museumsbackhaus, vom Grill und aus dem Räucherofen.

Samstag, 19. Oktober 19.30 Uhr
Jazzkonzert »Pulsar Trio: ZOO OF SONGS« in der Torkirche

Sonntag, 3. November 11–17 Uhr

Familientag »Schule früher«
mit Sütterlin-Schreibwerkstatt und Bastelstationen

Öffnungszeiten Museum
Mai – September 9.00 – 18.00 Uhr | täglich geöffnet
Oktober – April 10.00 – 17.00 Uhr | Di. – So. geöffnet
Letzter Einlass 1 Std. vor Schließung

Titelbild: Klosterkirche St. Marien
Fotos: Thomas Dreger (Titelbild, Galerie), Archiv Museum Kloster Veßra

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