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Außenwirtschaftstag in Suhl: Land startet „Exportinitiative Maschinenbau“

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Tiefensee: Export sorgt für Wachstum in Thüringen

Suhl (lr). Mit einer „Exportinitiative Maschinenbau“ will Thüringen den Absatz auf ausländischen Märkten weiter ankurbeln. Die Initiative werde zu­nächst als Modellprojekt in Südthüringen anlaufen und bei Erfolg bran­chenoffen auf den ganzen Freistaat ausgerollt, kündigte Wirtschafts­minister Wolfgang Tiefensee heute beim „Thüringer Außenwirtschafts­tag“ in Suhl an: „Es geht darum, für jedes interessierte Unternehmen ein individuelles Unterstützungspaket für die Erschließung von Aus­landsmärkten zu schnüren“, sagte der Minister vor mehr als 200 Ver­tretern der Thüringer Exportwirtschaft.

Der Verkauf Thüringer Produkte ins Ausland trage erheblich zur wirtschaft­lichen Entwicklung im Freistaat bei, betonte Tiefensee weiter. In den ersten drei Quartalen 2016 waren die Exporte um 9,7 Prozent gewachsen – der Industrieumsatz insgesamt um lediglich zwei Prozent. Die Exportquote liegt aktuell bei 34 Prozent. „Mehr als ein Drittel unserer Umsätze werden inzwi­schen also im Ausland erwirtschaftet“, sagte der Wirtschaftsminister. Zudem sei im Jahr 2016 erstmals der Rekordwert von 14 Milliarden Euro Exportvolu­men übertroffen worden. „Auslandsmärkte sind allen aktuellen Handels­hemmnissen zum Trotz Wachstumsmärkte für unsere Unternehmen“, so Tiefensee. Deshalb arbeite das Land kontinuierlich daran, seine Unterstützungsangebote zu verbessern.

Mit der „Exportinitiative Maschinenbau“ erhalten Unternehmen der Branche maßgeschneiderte Angebote für ihren Schritt auf ausländische Märkte. Dies kann – je nach Anforderung – die Teilnahme an eigens konzipierten Unter­nehmerreisen, Messeteilnahmen, aber auch die individuelle Kontaktsuche und ‑anbahnung vor Ort einschließlich der Nutzung geeigneter Förderinstru­mente umfassen. „Es geht darum, eine auf die konkreten Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens abgestimmte Exportstrategie zu erstellen und um­zusetzen“, sagte Tiefensee. Die offizielle Auftaktveranstaltung zur Export­initiative findet am 8. Juni ebenfalls in Südthüringen statt.

Bewährt hat sich aus Sicht des Ministers die Ende 2015 neu ausgerichtete Außenwirtschaftsförderung des Landes. Zwischen 2014 und 2020 stellt das Land rund 30 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln für diesen Zweck zur Verfügung. „Die größten Hürden für den Internationalisierungsprozess der Thüringer Wirtschaft liegt in der Kleinteiligkeit der Unternehmen, den fehlenden personellen Kapazitäten, dem Mangel an zuverlässigen Markt­informationen und Schwierigkeiten bei der Suche und Anbahnung von neuen Geschäftskontakten“, sagte Tiefensee. Die Außenwirtschaftskonzeption des Landes konzentriert sich deshalb auf die Förderung von Auslandsmessen als Türöffner zu neuen Märkten, den neuen Fördertatbestand der Kontaktanbah­nung sowie Angebote für eine systematische Personalentwicklung, für die vorhandene Angebote wie die Förderung innovativen Personals oder die Beratungsförderung des Landes genutzt werden.

Tiefensee zeigte sich insgesamt optimistisch für die weitere Entwicklung der Thüringer Exportwirtschaft, verwies aber zugleich auf künftig schwierigere weltweite Rahmenbedingungen, vor allem durch den Brexit und die beste­hende Unsicherheit hinsichtlich der Politik der Trump-Administration auf dem für Thüringen besonders wichtigen Exportmarkt USA. Der diesjährige Außen­wirtschaftstag, den das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit LEG Thürin­gen und der IHK Suhl ausrichtete, stand deshalb unter dem Motto „Von Thü­ringen in die Welt – Wohin steuert die Exportwirtschaft?“ Einen Schwerpunkt bildeten dabei vor allem die Bedingungen und Perspektiven des Außenhan­dels in Zeiten von Protektionismus, Abschottung und Wirtschaftssanktionen.

Quelle: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Stephan Krauß

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