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Anja Siegesmund

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SchaZi kommt: Zusätzliche Förderung von Schäferinnen und Schäfern ab 2019

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Anja Siegesmund: „Wir fördern damit wertvolle Partner bei der Landschaftspflege“

Erfurt (lr). Ab Januar bis Ende März 2019 können Schäferinnen und Schäfer in Thüringen jetzt eine Weidetierprämie für Schafe und Ziegen (SchaZi) beantragen. Das Umweltministerium fördert damit in den Jahren 2019-2021 die Weidehaltung und die Pflege von Biotopgrünland mit 25 Euro pro Tier und Jahr. Dazu erklärt Umweltministerin Anja Siegesmund: „Die Schäferinnen und Schäfer in Thüringen können sich auf unsere Unterstützung verlassen. Sie sind wertvolle Partner in der Landschaftspflege. Beispielsweise unsere kostbaren Steppenrasenflächen und die orchideenreichen Kalk-Magerrasen können überhaupt nur durch Schafbeweidung in einem guten Zustand erhalten werden.“

SchaZi ist – in Ermangelung einer noch immer ausbleibenden Weidetierprämie des Bundeslandwirtschaftsministeriums – eine reine Landesförderung. Sie wird in 2019 pro Betrieb bis zu einer maximalen Höhe von 5.000 Euro ausgereicht werden, da Landesförderungen aufgrund der derzeitigen europäischen de-minimis-Regelung im Zeitraum von 3 Jahren maximal eine Summe von 15.000 Euro pro Agrarbetrieb erreichen dürfen. „Das möchten wir gerne ändern und haben dazu in Brüssel auch schon Gespräche geführt. Wir fordern für den Dreijahreszeitraum eine zulässige Erhöhung auf 10.000 Euro pro Betrieb und Jahr. Bei großen Betrieben ist die Förderobergrenze sonst sehr schnell erreicht.“, ergänzt Anja Siegesmund.

Hintergrund:

Die endgültigen Antragsunterlagen können Schaf- und Ziegenbetriebe ab Mitte Januar unter http://bit.ly/SchaZie-Thüringen herunterladen. Antragstellungfrist ist bis zum 31. März 2019. Die Förderrichtlinie dazu finden Sie hier:
Seit über zwanzig Jahren ist die Zahl der Schafe in Thüringen kontinuierlich rückläufig. Von einst 180 000 Muttertieren in 1995 auf jetzt unter 100.000 Muttertiere. Der Rückgang führt auch dazu, dass für den Naturschutz wichtige Grünlandflächen in FFH Gebieten zu wenig genutzt oder gar nicht mehr bewirtschaftet werden. Den Rückgang von Dauergrünland auf Grund von Verbuschung schätzt die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft seit dem Jahr 2003 auf 13 Prozent. Das Bundeslandwirtschaftsministerium weigert sich seit Jahren, die von der EU zugelassene Option von tiergebundenen Prämien zu nutzen. 22 Mitgliedsstaaten der EU reichen jährlich gekoppelte Zahlungen für Schafe aus.
Zusammen mit dem Thüringer Landwirtschaftsministerium gibt es bereits seit 2015 eine Schaf-AG, die beispielsweise in den Bereichen Bildung, Beratung, Aufstockung von Prämienvolumen für artenreiches Grünland (13 Mio); Agrarinvestitionsförderung (Anhebung des Förderprozentsatzes für Schafhalter) und Einführung einer neuen Förderkulisse „benachteiligtes Gebiet/spezifische Gebiete (100 Euro pro Hektar)“ Verbesserungen für schafhaltende Betriebe erreicht hat. Unterstützung in der regionalen Vermarktung bietet das Projekt „Weidewonne“, das den Verbrauchern den Zusammenhang von „Lammgenuss und Landschaftspflege“ vermitteln möchte. http://www.weidewonne.de/

Titelbild: Umweltministerin Anja Siegesmund.
Text: TMUEN; Foto: Steffen Prößdorf (Lizenz: CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

 

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