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ThüringenForst: Mit High-Tech den Millionsten Festmeter Holz vermessen
Ein in Thüringen zur Praxisreife entwickeltes hochmodernes Poltervermessungssystem erzielt in diesem Jahr ein Rekordergebnis
Erfurt (hs). ThüringenForst vermisst dieser Tage mit dem fotooptischen Holzvermessungssystem sScale den 1 Millionsten Festmeter Holz im Jahr 2018. Das hochmoderne System, durch die dänische Herstellerfirma Dralle A/S entwickelt, wurde 2009 erstmals in der Landesforstanstalt eingesetzt und dort mit weiteren Partnern zur Praxisreife entwickelt. Durch die Bereitstellung eines geeichten Verkaufsmaßes wird der zuvor aufwendige händische Vermessungsprozess von Rundholzpoltern im Wald entscheidend optimiert, die Kosten für die Vermessung massiv gesenkt, sowie alle nachgelagerten Prozesse wie Holzabfuhr, Abrechnung etc. beschleunigt. Inzwischen verfügt ThüringenForst über vier dieser Vermessungssysteme. Mit sScale konnten in diesem Jahr große Mengen an Sturm- und Borkenkäferholz innerhalb kürzester Zeit vermessen und damit zügig in den Holzverkauf gebracht werden.
Bewährungsprobe bestanden: Der 1 Millionste Festmeter Holz vermessen
„Mit der Vermessung des 1 Millionsten Festmeter Holz innerhalb eines Jahres hat das sScale-System seine Bewährungsprobe endgültig bestanden“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Mit einem Stereokamera-System, das auf ein Trägerfahrzeug, ähnlich einem kompakten Dachgepäckträger, aufmontiert ist, werden bei Schrittgeschwindigkeit im Vorbeifahren Holzpolter an den Forststraßen vollautomatisch an der Frontseite vermessen. Anhand dieser Flächenmessung können dann mittels Bildauswertungs-Software Stückzahl, Volumen sowie weitere Parameter erfasst, die geografischen Lagekoordinaten bestimmt und in Echtzeit digital weiterverarbeitet und Verkäufer und Käufer sowie Logistiker zur Verfügung gestellt werden.
Sieht aus wie eine Dachbox, ist aber neueste Vermessungstechnik für Holzpolter bei ThüringenForst.
Vor dem sScale-Zeitalter mussten Förster die Holzpolter händisch mit Zollstock und Kluppe vermessen und in einem Formblatt erfassen, was inzwischen nur noch bei Sondersortimenten geschieht. Neben betrieblichen Arbeitserleichterungen und Personalentlastung überzeugt das System mit Qualitätsverbesserungen im Holzbereitstellungs-, Vermarktungs- und Logistikprozess und nicht zuletzt deutlicher Kosteneinsparung. Das System erlaubt dank starker Lichtquellen auch Poltervermessung bei Nacht und unter allen Witterungsbedingungen. Wurden 2013 noch 460.000 Festmeter Holz mit dem neuen System vermessen, stieg die Menge 2018 auf nunmehr rund eine Million Festmeter und damit um mehr als das Doppelte an.