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Auch ein Olympiasieger hat noch Träume

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Johannes Ludwig möchte eine weitere WM-Medaille und bei der EM in Oberhof aufs Podest

Oberhof. Zu den vielen Erfolgen von Thüringer Rennrodlern kamen durch Johannes Ludwig unlängst zwei weitere Erfolgsgeschichten hinzu. Der Athlet vom WSV Oberhof 05 e.V. gewann im Februar 2018 bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea die Bronzemedaille im Einsitzer und holte in der Teamstaffel die Goldmedaille. Im Vorfeld der neuen Saison hatte die Redaktion Gelegenheit zum Interview mit dem 32-jährigen Oberhofer.

Herr Ludwig, Sie sind mit zwei Medaillen, darunter einer goldenen, von den Olympischen Spielen 2018 in Südkorea zurückgekehrt. Wie präsent sind Ihnen diese tollen Erfolge bis heute?
Johannes Ludwig: Sie sind nach wie vor natürlich sehr präsent. Die olympischen Spiele sind nun mal der höchste Wettstreit, den wir haben. Als Sportler träumt man immer davon, bei Olympia eine Medaille zu holen. Gleich mit zwei Mal Edelmetall nach Hause zu kommen, war unerwartet und bleibt unvergesslich. Es ist schön, dass ich das erleben durfte. Aber nun gilt es, den Fokus auf die neue Saison zu richten.

Bevor wir dazu kommen, wäre noch interessant zu wissen, wie sich denn Ihr Leben seither verändert hat.
Für uns Rennrodler war das schon ein ganz schöner Trubel nach den Olympischen Spielen. Es gab viele Empfänge und eine Menge Interviewanfragen. Das Interesse an meiner Person ist seither deutlich gestiegen. Das freut mich sehr und ich genieße es natürlich. Aber ich musste auch erst einmal lernen, so sehr in der Öffentlichkeit zu stehen. Eigentlich ist das nicht so meine Art. Aber mittlerweile kann ich gut damit umgehen. Bei allem Erfolg bin ich aber immer noch der Alte geblieben. Als Vater von zwei kleinen Kindern ist man ganz schnell im normalen Alltag drin und bleibt so bodenständig.

Mit welchen Zielen gehen Sie in die nacholympische Saison und haben Sie in der Vorbereitung darauf etwas anders gemacht?
Ich bin so akribisch wie immer an die neue Saison herangegangen, habe viel an meiner Athletik und an meinem Schlitten gearbeitet. Sportliche Erfolge sind keine Selbstläufer und deshalb sollte man sich nicht darauf ausruhen. Zum Saison-Höhepunkt, der WM in Winterberg, möchte ich schon gerne eine Einzelmedaille holen. Nach WM-Bronze 2013 in Whistler wäre der Weltmeistertitel noch mal eine besondere Nummer. Natürlich ist auch der Weltcup auf meiner Heimbahn in Oberhof immer ein großes Highlight für mich. Diesmal wird hier zugleich die Europameisterschaft ausgetragen. Der Europameistertitel in Oberhof wäre noch so ein Traum, den ich mir gerne erfüllen würde.

Zum Weltcup im Februar 2019 in Oberhof zählen Sie dann fast 33 Lenze. Planen Sie noch einmal einen Olympiazyklus?
Zurzeit macht mir das Rodeln noch sehr viel Spaß und ich sehe mich noch nicht am Leistungszenit meiner Karriere. Darum fiel es mir auch leicht, mich für die nacholympische Saison zu motivieren. Wieviele Jahre es noch weitergeht, ist abhängig von vielen Faktoren. Meine Familie steht bei allen Planungen auf jeden Fall immer im Fokus.

Letzte Frage an Sie als waschechten Südthüringer: Was sollten Touristen, die hier in der Region zu Besuch sind, auf jeden Fall erleben?
Als sportliches Highlight kann ich den Rodel-Weltcup in Oberhof natürlich wärmstens empfehlen. Die Stimmung an der Bahn ist super und die Wettkämpfe für Sportler und Zuschauer ein großes Erlebnis. Auch die Gästebobfahrten auf der Oberhofer Bahn sind echt cool. Wer Sommer wie Winter Ski fahren möchte, ist in der Skihalle Oberhof genau richtig. Ich persönlich wandere sehr gerne dorthin, wo man eine tolle Aussicht hat. Vom Schneekopf oder auch vom Ruppberg bieten sich herrliche Ausblicke. Und nach so einer Tour lässt sich in einer der vielen urigen Bergbauden gut Rast machen.

Vielen Dank für das Gespräch und Ihnen eine erfolgreiche Saison.

Interview: Steffi Seidel

Titelbild: Johannes Ludwig gehört seit vielen Jahren zur Weltspitze im Rennrodeln. Nun ist er auch olympischer Gold- und Bronzemedaillengewinner.
Foto: Ludwig

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