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Beratungshotline für den ländlichen Raum
Ministerin Keller: „Wir wollen Bürokratie abbauen und die Förderung verbessern“
Erfurt (lr). Bei der heutigen „Zukunftswerkstatt – Leben im Ländlichen Raum“ in Weimar kündigte Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft an, die Förder- und Beratungsbedingungen zu verbessern. „Wir nehmen die Hinweise aus den Ortsgesprächen und der Zukunftswerkstatt ernst. Mit einer Beratungshotline werden wir bei der Ansprechpartnersuche auf Verwaltungsseite helfen. Des Weiteren werden wir die Antragsverfahren vereinfachen, Förderanträge vereinheitlichen und die Bearbeitungsprozesse beschleunigen“, sagte Keller. Helfen werde dabei auch die Verwaltungsreform und die neue Oberbehörde Landesanstalt für Landwirtschaft und Ländlicher Raum (TLLLR), die ab 2019 ihre Arbeit aufnehmen wird. „Mit dem TLLLR schaffen wir eine einheitliche Anlaufstelle und eine schlagkräftige Behörde für den ländlichen Raum“, sagt Keller.
Bei der Zukunftswerkstatt haben fast 100 Teilnehmer aus dem ländlichen Raum und der Verwaltung die zahlreichen Hinweise aus den zuvor stattgefundenen vier Ortsgesprächen besprochen und zu einem Handlungsprogramm zusammengefasst. „Alle haben das Ziel, die Förderbedingungen für den ländlichen Raum des Freistaates Thüringen zu verbessern. Wir haben uns für die Ortsgespräche und die Zukunftswerkstatt entschieden, weil wir uns in einem breiten Konsultationsprozess das beste Ergebnis erhoffen. Menschen aus der Verwaltung und der Praxis bringen gemeinsam ihre Erfahrungen ein und beide Seiten lernen voneinander“, sagte Keller.“
Einer in den Ortsgesprächen oft geäußerten Forderung zur stärkeren Förderung der Wiederbelebung von Brachflächen werde laut Keller mit einer neuen Brachflächeninitiative entsprochen, die verschiedene Förderprogramme miteinander verbinden und so mehr Mittel freisetzen wird.
Weitere Maßnahmen, die zum Beispiel eine Änderung der Förderrichtlinien erfordern, werden geprüft, brauchen aber Zeit, da rechtliche vorgegebene Fristen eingehalten werden müssen.
Die Ministerin rief zudem Thüringer Kommunen dazu auf, sich für weitere Ortsgespräche im nächsten Jahr zu bewerben: „Wir betrachten die Ortsgespräche nicht als einmaliges Projekt, sondern als einen Prozess. Die gesellschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum Thüringens ist dynamisch und wir müssen unsere Förderangebote fortlaufend auf Aktualität überprüfen. Deshalb setzen wir die Ortsgespräche im nächsten Jahr fort. Interessierte Gemeinden können sich noch in diesem Jahr bewerben.“
Hintergrund:
Während der Veranstaltungsreihe brachten die Teilnehmer zahlreiche Einzelthemen ein, die in der Zukunftswerkstatt in vier Themenfeldern zusammengefasst und bearbeitet wurden. Die Themenfelder waren Zusammenarbeit und Unterstützung für das Leben im ländlichen Raum, Regionale Wertschöpfung / Landwirtschaft / Wirtschaft, Wohn- und Lebensqualität / Daseinsvorsorge sowie Mobilität / Digitalisierung.
Ministerin Birgit Keller bereiste seit Anfang September insgesamt vier Orte – Heringen/Helme, Vachdorf, Münchenbernsdorf und Holzdorf – in vier Regionen des Freistaates Thüringen, um sich dort mit den Menschen über verschiedene Themen und Herausforderungen für den ländlichen Raum auszutauschen.