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Helmut Holter - Steffen Prößdorf

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Jugendministerium unterstützt Projekte in Suhl

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Holter: „Jugendpolitik aus der Nische holen“

Erfurt (lr). Mit dem Start des Projektes „Kommunale Verankerung der Eigenständigen Jugendpolitik in Thüringen“ geht der Freistaat Thüringen einen wichtigen Schritt hin zu einer eigenständigen Jugendpolitik. Im Kern geht es um die Etablierung eines Politikansatzes, der die Interessen und Bedürfnisse von jungen Menschen zwischen 12 und 27 Jahren in den Mittelpunkt gesellschaftlichen und politischen Handelns stellt.

Thüringens Jugendminister Helmut Holter: „Zum einen trägt die Jugend ganz zentral zur Entwicklung und Innovation unserer Gesellschaft bei. Zum anderen brauchen Jugendliche und junge Erwachsene einen gesellschaftlichen Nährboden, auf dem sie ihre Interessen und Wünsche realisieren können. Deshalb ist es nur konsequent, das Politikfeld Jugendpolitik in seiner Bedeutung zu stärken.“ Dabei gelte es, die präventiven und ausgleichenden Potentiale der Jugendpolitik zu nutzen. Auch die Stärkung von Verfahren und Strukturen zur Mitbestimmung biete große Chancen. Wichtig sei dabei, Jugendpolitik als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu sehen, die nur gemeinsam mit Schule, Jugendhilfe, Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und der jungen Generation selbst erfolgreich gestaltet werden könne.

Die Grundsätze dieses Prozesses wurden im Herbst 2017 vom Thüringer Landtag beschlossen: Mit einer jugendgerechten ressortübergreifenden Politik sollen positive Rahmenbedingungen für ein gelingendes Aufwachsen aller Jugendlichen in Thüringen geschaffen werden.

Das jetzt vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gestartete Praxisentwicklungsprojekt „Kommunale Verankerung der Eigenständigen Jugendpolitik in Thüringen“ ist für über zwei Jahre bis Ende 2020 angelegt und mit einem finanziellen Volumen von 62.000 Euro ausgestattet. Da Jugendpolitik insbesondere in der Kommunalpolitik konkret wird, sind Fachkräfte der Jugendarbeit aus zwei Landkreisen und drei kreisfreien Städten als örtliche Projektträger beteiligt. In ihnen wirken je bis zu fünf Träger der öffentlichen Jugendhilfe, der verbandlichen sowie der offenen und mobilen Jugendarbeit mit.

Die einzige teilnehmende kommunale Gebietskörperschaft  im fränkischen Teil des Freistaates, im Henneberger Land (‚Südthüringen‘), ist die Stadt Suhl. Im thüringischen Teil des Landes sind die Landkreise Sömmerda und Nordhausen sowie die Städte Gera und Erfurt am Start. Vor Ort sollen konkrete Ansätze und Strukturen entwickelt werden, die den Weg zu einer Eigenständigen Jugendpolitik ebnen. Dahinter steht die Idee, dass neue Ansätze vor Ort entwickelt und eben nicht zentral vorgegeben werden.

Die wissenschaftliche Leitung hat Prof. Dr. Werner Lindner von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena inne. Der Jenaer Wissenschaftler hat das Projekt konzipiert und ein ähnlich strukturiertes bereits in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Zudem sind weitere Experten verschiedener Hochschulen beteiligt.

Für die Organisation des praxisnah angelegten Projektes konnte der Landesjugendring Thüringen e. V. gewonnen werden. Im Projekt werden 25 Fachkräfte aus den Regionen des Freistaates aktiv sein. Auf einer ersten Tagung Ende Oktober 2018 wurden die folgenden Schritte diskutiert und ein koordiniertes Vorgehen abgestimmt. Jetzt schließt sich Politikfeldanalyse in den beteiligten Landkreisen und Städten an, die Anfang März 2019 auf einer zweiten Tagung debattiert werden.

Titelbild: Thüringens Jugendminister Helmut Holter.
Quelle Text: TMBJS; Foto: Steffen Prößdorf (Lizenz: CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

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