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Der Meister im Pullunder „rockte“ das Suhler CCS
Veröffentlicht von Mit „Forever Sexy“ sorgte Olaf Schubert am Sonntag für Lachsalven
Suhl. „Forever Sexy“ – so lautete das Motto, unter dem Olaf Schubert am Sonntag, dem 28. Oktober 2018, in das CCS, oder wie Olaf es aussprach: “Zitzis“, nach Suhl geladen hatte.
Ein bis auf den letzten Platz ausverkauftes Haus wartete, dass der Comedian endlich die Bühne betrat. Kaum war er in typischer Jeanshose, kariertem Pullunder und offenem Haar erschienen, ließ er eine „Stimmungsrakete“ nach der anderen starten.
Seine Themen spannten sich als aktuell politischer Rundumschlag aus Sicht des Thüringer Freistaats in die Welt hinaus zu den Jeanshosen-nähenden Kindern von Bangladesch oder die gewünschte Verschleierung seiner Ex-Freundin Carola, mit der er wohl drei bis vier (er wusste es nicht genau) Kinder hatte.
Wer schon mal eine Vorstellung von Olaf Schubert besucht hat, weiß natürlich, dass auch einschlägige Songs nicht fehlen durften. Leider muss man aber auch sagen, dass er seine Band (Herrn Steffen und Jochen Barkas) zuweilen nicht unter der „Kontrolle“ hatte und diese sich zu musikalischen Alleingängen – vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt – hinreißen ließen: Sei es ein Solo auf dem Kontrabass von Herrn Steffen oder ein verbaler Entgleiser von Jochen Barkas, bei dem aus „Pamela“ schnell mal „Pimmela“ wurde.
Aber auch hier zeigte Olaf seiner „Hood“, wer Chef im Ring ist, und setzte Sanktionen à la Herrn Schubert um – sehr zur Belustigung des Publikums.
Was machte nun einen solchen Abend so unterhaltsam? Ist es das Kopfkino, welches bei den meisten Zuhörern durch kleine Anekdoten aus Olafs Leben mitlief, der Wortwirtz, unterstützt durch bis dahin nicht bekannte Wortschöpfungen, die ungeahnten Wendungen in Geschichten, die er erzählt, die einfache Lösung alltäglicher Fragen, wie das Dieselfahrverbot, die gekonnten Tanzeinlagen oder einfach nur seine Person, die durch Mimik und Gestik und zum Teil nicht vorhandener Körperspannung das Publikum unterhält?
Es ist die bunt karierte Pullunder-Mischung, aus allem verpackt in ein zweistündiges Programm!
Eins sei noch erwähnt, das vielleicht in all dem Trubel um Olaf und seine Gang unterging.
Er ist ein sehr guter Musiker, der am Schlagzeug zeigt, was er kann. Seine dargebotenen Lieder sind unterschiedlichen Musikrichtungen zuzuordnen, aber auf ihre einfache Art perfekt arrangiert und eine angenehme Abwechslung für die zum Teil sehr strapazierten Lach- und Bauchmuskeln.
Zum Abschluss sang Schubert noch das Lied “Wir kommen wieder“. Das ist hoffentlich keine leere Drohung, denn Suhl freut sich wieder auf Olafs „Wortspasmen“, und wie sagte er so schön: „Was soll man denn sonst Sonntag Abend um 19:30 Uhr in Suhl machen?“
Vor Ort war unser NHZ-Bildreporter oder „Frösi-Fotograf“, wie Olaf Schubert ihn bezeichnete, René Kellermann.
