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Puccinis „Tosca“ ab heute wieder am Meininger Staatstheater

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Meiningen. In Giacomo Puccinis „Tosca“ durchlebt ein Künstlerpaar vor den historischen Ereignissen um Napoleons Entscheidungsschlacht innerhalb weniger Stunden einen von Machtgelüsten, Eifersucht und Folter angetriebenen tödlichen Krimi. In der Inszenierung von Intendant Ansgar Haag feiert die Oper am Freitag, dem 2. November 2018, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Meininger Staatstheaters Wiederaufnahme. In der Titelpartie ist Sopranistin Camila Ribero-Souza zu erleben, an ihrer Seite als Maler Cavaradossi Tenor Xu Chang.

Die Sängerin Tosca und der Maler Cavaradossi leben für die Kunst, stehen selbiger jedoch unerwartet wenig emanzipiert gegenüber. Die beiden verbindet darüber hinaus eine Liebe – frisch, unentschlossen, trotzdem wild und aus dem Sinne der Kunst heraus feurig. Die politische Realität bricht über die emotionale Genese des Paares in Gestalt des Polizeichefs Scarpia wie eine Sturmflut herein, die zum einen das sensible Liebeskonstrukt von Tosca und Cavaradossi mit Eifersucht, Unsicherheit und Misstrauen unterspült, zum anderen aber auch alle Beteiligten in einen Strudel der Obsessionen und Machtspiele hineinzieht. Vor dem Hintergrund der Repressalien und Befürchtungen keimen aber auch vage Hoffnungen: Identitäten werden neu befragt, die Grenzen der oktroyierten Werte stehen auf dem Prüfstand – mit fatalen Folgen …

Puccinis spannungsreicher Krimi um Liebe, Macht und Eifersucht kehrt zurück auf den Meininger Spielplan – und damit auch Camila Ribero-Souza, die seit kurzem zum Ensemble des Deutschen Nationaltheaters Weimar gehört. Obwohl sie sich dort schon gut eingelebt hat, vermisst sie ihre ehemaligen Meininger Kolleg*innen und „die Wärme und Freude des Meininger Publikums“. Wie gut also, dass sie für drei Vorstellungen ab November wieder nach Meiningen kommt!

In Weimar probt sie zurzeit die Mutter Gertrude aus Hänsel & Gretel, die sie schon in Meiningen gesungen hat, und ist als Amelia in EIN MASKENBALL sowie als Donna Elvira in DON GIOVANNI zu erleben. Daneben bleibt ihr Zeit, die Tosca „wieder in den Körper einzusingen“ – nicht nur für die Meininger Wiederaufnahme, sondern auch für die Weimarer Neuinszenierung ab März 2019.

So früh wie möglich mit der Vorbereitung einer dramatischen Rolle zu beginnen, sei immens wichtig: „Nur so ist die Rolle im Körper und in der Stimme sicher genug, dass sich die Sängerin auf den Ausdruck der Gefühle, Szenen und Farben konzentrieren kann.“ In der Zwischenzeit sei ihr Verständnis für ihre Rolle noch weiter gewachsen: „Tosca ist in mir reifer und stärker geworden so wie ich selbst eine reifere und stärkere Sängerin und Frau geworden bin. Die Stimme ändert sich zusammen mit dem Menschen, man kann die zwei nicht trennen, und so ist es auch mit Rollen und unserem Verständnis der Figuren.“ Wir sind gespannt auf die neue, gereifte Tosca!

Musikalische Leitung: Mario Hartmuth; Regie: Ansgar Haag; Bühne: Dieter Richter; Kostüme: Renate Schmitzer; Chor: Martin Wettges; Choreografie: Zenta Haerter; Dramaturgie: Anna Katharina Setecki
Besetzung:
Floria Tosca: Brit-Tone Müllertz/Camila Ribero-Souza; Mario Cavaradossi: Xu Chang; Baron Scarpia: Shin Taniguchi; Cesare Angelotti: Daniel Pannermayr; Messner: Mikko Järviluoto; Spoletta, Gendarm: Stan Meus; Sciarrone, Gendarm: Marián Krejík; Kerkermeister: Lars Kretzer/Dimitar Sterev; Hirt (Angelottis Schwester): Marianne Schechtel; Chor des Meininger Staatstheaters; Extrachor des Meininger Staatstheaters; Kinderchor der Meininger Kantorei; Statisterie des Meininger Staatstheaters; Meininger Hofkapelle

Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 03693 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich.

Text: MST, Ulrike Scherzer; Foto: Marie Liebig

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