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Schlüssellochchirurgie – Expertentraining im SRH Zentralklinikum Suhl

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Operieren will gelernt sein, zumal wenn es um neue Methoden geht. Aus diesem Grund hat die Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. Sabine Presser, einen laparoskopischen OP-Trainingskurs organisiert.

Suhl. Beherzt greift die junge Kollegin zum Skalpell. Ohne zu zögern versieht sie die künstliche Bauchdecke vor ihr mit einem geschickten Schnitt – mit wenigen Millimetern gerade groß genug, um anschließend ein schlankes Instrument dort einzuführen. Ein anderer Kollege hat bereits die winzige Kamera vorbereitet, mit der er die künstliche Bauchhöhle von innen erkunden kann. Die beiden Chirurgen können jetzt jeden ihrer Schritte in Echtzeit auf dem OP-Monitor vor ihnen mitverfolgen. Auch, als die winzige Schere nach einer Gewebefalte greift, um sie zu durchtrennen. Die Übungs-Mission, eine Gallenblasen-Operation, hat damit begonnen.

„Ich finde es sehr wichtig, mit meinem Team neue Operationstechniken, handwerkliche Fähigkeiten und Routineeingriffe so oft wie möglich zu trainieren“, erklärt Chefärztin Dr. Sabine Presser. Als erfahrene laparoskopische Operateurin assistiert sie beim OP-Kurs und gibt den Kursteilnehmern wertvolle Tipps. „Training schafft persönliche Sicherheit während eines Eingriffs und schult die Teamarbeit. Gerade auch für jüngere Kollegen und angehende Ärzte sind solche Praxiskurse ein echter Gewinn“, ist die Chefärztin überzeugt.

Der Kurs soll sowohl den Einstieg in die Schlüssellochchirurgie erleichtern, bietet aber auch gerade erfahrenen Kollegen Gelegenheit, ihr Können zu trainieren und zu verfeinern. Auch aus diesem Grund waren auch Kollegen aus umliegenden Krankenhäusern angereist. In lockerer Atmosphäre, in der genügend Zeit ist individuell Fragen zu stellen, eigene Ergebnisse zu überprüfen, sich kollegial auszutauschen und Hinweise von Tutoren zu erhalten, findet der Kurs statt.

Gemeinsam hat Frau Dr. Sabine Presser den OP-Kurs mit der Firma Takeda und Olympus organisiert. Vor Ort finden sich vier nachempfundene OP-Plätze mit Patienten-Simulator sowie Laparoskopie- und Bildschirmeinheit. Hinzu kommen zwei OP-Geschicklichkeitstrainer, ebenfalls mit Monitor, zum Üben von Naht und Knotentechniken. Der Kurs führt über verschiedene Schwierigkeitsstufen von Grundtechniken, wie der Trokarplatzierung oder dem Knoten und Nähen über eine Gallenblasenoperation, Darmoperationen bis hin zur Tumorentfernung am Modell.

In der modernen Chirurgie kommen auch für größere Operationen zunehmend laparoskopische Techniken zum Einsatz. Hierbei wird auf die früher üblichen großen Hautschnitte verzichtet und stattdessen mittels „Schlüssellochtechnologie“ operiert. Im SRH Zentralklinikum Suhl werden in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie beispielsweise Eingriffe am Magen, an der Gallenblase, am Darm und sogar an der Bauchspeicheldrüse und der Speiseröhre mit dieser minimalinvasiven Technik durchgeführt.

„Auf Grund der Begeisterung der Teilnehmer, planen wir eine Fortführung als Veranstaltungsreihe mit unterschiedlichen Schwerpunkten“, so die Aussage der Chefärztin.

Text/Fotos: SRH, Christian Jacob

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