Neue Henneberger Zeitung online

SINGLE!!!

CONTENT-SINGLE!!!

Neue Technik macht‘s möglich: Mini-Prothese statt neues Gelenk

Veröffentlicht von

Suhl. Orthopädie-Chefarzt Dr. Tino Anschütz im SRH Zentralklinikum Suhl verschafft durch einen neuartigen, patientenindividuellen Eingriff Abhilfe bei Knorpelschäden im Knie. Und das, ohne gleich zum künstlichen Kniegelenk zu raten.
Nicht nur ältere Patienten leiden unter Schmerzen im Kniegelenk, wenn sich der Knorpel an den Gelenkflächen abnutzt. Mit der Zeit verliert er zusätzlich seine Regenerationsfähigkeit: Das Knie beginnt, unablässig zu schmerzen. „Eine Knorpeltransplantation kann bei vielen Patienten aufgrund der bereits stark fortgeschrittenen Schädigung des Kniegelenks oftmals nicht mehr vorgenommen werden“, erklärt Chefarzt Anschütz. Auch ein Teil- oder Totalersatz des Kniegelenks komme häufig aufgrund der Spezifität der Knieverletzung noch nicht in Frage. „Wir verwenden stattdessen schonende Mini-Implantate, die zielgenau nur den kaputten Teil des Gelenks ersetzen“, so Anschütz. Mit dieser Behandlungsmethode ist seine Klinik die bisher einzige in Südthüringen.
Dabei handele es sich um den „Episealer“, eine patientenspezifische, maßgeschneiderte Kleinst-Endoprothese. Sie ersetzt exakt den Teil des Kniegelenks, der defekt ist und ist in seiner Größe flexibel. Sie reicht etwa von einer Cent-Münze bis zum zwei Euro-Stück.

„Verglichen mit der Transplantation eines künstlichen Kniegelenkes handelt es sich dabei um einen sanfteren Eingriff mit schnellerem Heilungsverlauf. Unsere Patienten sind schneller wieder auf den Beinen“, so Chefarzt Dr. Anschütz. Im Vorfeld der Operation wird das Knie mittels MRT haargenau vermessen und ein hochauflösendes 3D-Modell des Knies sowie der vorliegenden Defekte angefertigt. Anhand des Modells wird ermittelt, ob eine Behandlung mit dem Mini-Implantat infrage kommt. Im Anschluss entwickelt das Unternehmen „Episurf“ in Stockholm eine patientenindividuelle Prothese, sowie maßgeschneiderte Operationsinstrumente für den Eingriff. Die Mini-Prothese ersetzt nur den kleinen Teil des Gelenkes, der tatsächlich kaputt ist. „Die anatomische Anpassung an jeden einzelnen Patienten ermöglicht eine bessere Genesung und kann eine weitere Abnutzung der Knorpelschicht und damit auch die Notwendigkeit von Folgeoperationen verhindern. Vor allem ist das Laufgefühl nach der Operation so gut wie davor“, bekräftigt der Chefarzt und fügt schmunzelnd hinzu: „Wenn Sie ein Loch im Zahn haben, wird der ja meisten auch nicht gleich gezogen sondern das Loch ganz individuell vom Zahnarzt behandelt. Genauso machen wir es nun bei Knorpeldefekten und kleinräumigen Gelenkarthrosen.“

Quelle Text + Foto: SRH Zentralklinikum Suhl

SAMMLUNG!!!

Das könnte auch interessant sein:

SAMMLUNG-CONTENT!!!

BJÖRN CASAPIETRA

Die schönsten Himmelslieder – Ein Frühlingskonzert Sonntag, 23.04., 18.00 UHRHELDBURG (THÜR.), Stadtkirche Nach langen Monaten ohne sein Publikum und immer noch beflügelt von der begeistert aufgenommenen „Hallelujah”-Tour bringt Björn Casapietra