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Förster von Saatgut-Sammelwelle überrascht

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Wegen der überwältigenden Resonanz auf den Sammelaufruf präzisiert ThüringenForst die Vorgaben für das Sammeln von Eicheln durch fleißige Kinderhände

Erfurt (hs). Das Telefon stand zu Beginn der Woche in der ThüringenForst-Zentrale in Erfurt nicht mehr still und fast viertelstündlich flatterten die Mails in den Posteingang: Kinder und Jugendliche, Lehrer, Eltern, Pädagogen, ganze Kindergartengruppen, alle wollen ThüringenForst beim Sammeln der Eicheln mit fleißigen Händen unterstützen. Wenige Tage zuvor hatte die Landesforstanstalt in den Medien für Unterstützung geworben. Die diesjährige Eichen-Vollmast in Thüringens Wäldern bietet Eichensaatgut in Hülle und Fülle, der Bedarf an Eichenpflanzen derzeit hoch. Einzig das mühsame Sammeln von Hand ist mit den Forstwirten der Landesforstanstalt nicht alleine realisierbar. Hilfe muss her! „Das der Aufruf zu solch einer überwältigenden Resonanz führen würde, hat uns Grünröcke aber vollständig überrascht – im positiven Sinne“, so Jörn Ripken, ThüringenForst-Vorstand.

Eicheln sammeln leicht gemacht – mit wenigen Förstertipps

Damit die fleißigen Kinderhände auch nach getaner Arbeit ausreichend entlohnt werden können, gibt ThüringenForst folgende Hinweise:

1. Vor Beginn der Sammelaktionen bitte das örtlich zuständige Forstamt kontaktieren und sich Sammelflächen im Landeswald oder besser noch in Saatguterntebeständen zeigen lassen. Nur für dieses hochwertige Saatgut werden 2 €/kg erstattet.
2. Eicheln, die „kreuz und quer“ etwa in Gärten und Parks gesammelt werden, kauft ThüringenForst als Wildwinterfutter und Hähersaat für 20 Cent/kg an.
3. Mit dem Sammeln bitte erst ab Mitte September beginnen, erst dann sind die gefallenen Eicheln ausreichend keimbereit.
4. Bitte das Saatgut von Blättern und Ästen reinigen. Erst dann kann der Förster das Saatgut wiegen und die fleißigen Helfer entlohnen.

Das Saatgut wird zum Eigenbedarf geerntet. Es wird umgehend in die betriebseigene Baumschule nach Breitenworbis transportiert und dort in die Verschulbeete gebracht. Die jungen Pflänzchen wachsen dort etwa zwei bis drei Jahre, bevor sie dann geerntet und in Wäldern in Eigentum der Landesforstanstalt verbracht werden. So kann jeder der fleißig gesammelt hatte, sicher sein, dass er persönlich etwas zum Aufbau stabiler Mischwälder im Freistaat getan hat. Und selbst bei Eicheln, die nicht als Saatgut verwendet werden dürfen, freuen sich im Winter die Hirsche und Rehe im Wald. Sie erhalten im Winter, Dank fleißiger Kinderhände, eiweißreiche Nahrung, die sie fit macht für harte Frosttage. „So oder so, es gewinnt der Wald, die Waldtiere und die Natur – und die Kinder haben tollen Spaß in den kommenden Herbstwochen“, so Ripken abschließend.

Titelbild: : Die diesjährige Eichenvollmast soll zur Anzucht junger Eichenbäumchen genutzt werden – auch mit Hilfe junger fleißiger Kinderhände. Die positive Resonanz hat die Förster allerdings überrascht.
Quelle/Foto: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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