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Tiefensee: Berufsausbildung stärker auf Digitalisierung ausrichten

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Wirtschaftsminister übergibt neue Ausstattung im Bildungs-Center Südthüringen in Zella-Mehlis

Zella-Mehlis (lr). Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat heute im Bildungs-Center Süd¬thüringen e.V. (BCS) in Zella-Mehlis neue Maschinen und Anlagen für die Ausbildung im Bauteil-, Werkzeug- und Formenbau übergeben. Mit der modernen Ausstattung, darunter auch Computertechnik und Software, will die gemeinnützige Bildungseinrichtung vor allem der zunehmenden Digitalisierung von Ausbildungsinhalten Rechnung. Die Gesamtinvestition von knapp 395.000 Euro hat das Wirtschaftsministerium mit rund 276.000 Euro aus dem Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert.

„Neue, digitale Ausbildungsformen und inhalte schaffen die Grundlage dafür, dass die Thüringer Firmen die Herausforderungen der Wirtschaft 4.0 annehmen und besser von den modernen IT-Technologien profitieren können“, sagte Tiefensee. Mit seiner stärkeren Ausrichtung auf digitale Technologien und Arbeitsweisen werde das Bildungs-Center Südthüringen ab sofort – rechtzeitig zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres – einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Die neuen digitalen Angebote werden insbesondere für Auszubildende in den Berufen Technische/r Produktdesigner/in, Werkzeugmechaniker/in, Zerspannungsmechaniker/in und Produktionstechnologe/-technologin zugeschnitten sein.

Die computergestützte Arbeitsplanung und computerintegrierte Produktion von Werkzeugen stand im Vordergrund der Modernisierung. Die 2D- und 3D-Simulation sowie Modellierung wird künftig an speziellen Arbeitsplätzen möglich sein. Geplant ist weiterhin die Anschaffung einer CNC-Werkzeugmaschine. Durch den Einsatz moderner Steuerungstechnik ist sie in der Lage, Werkstücke mit hoher Präzision automatisch herzustellen. Zudem sollen die Auszubildenden lernen, den Waren- und Auftragseingang mittels Standard-Office-Lösungen digitalisiert zu bearbeiten. Auch die Fertigungs- und Qualitätskontrolle – etwa Messungen, Funktionsprüfungen und Dokumentation – soll volldigital geübt werden.

Das Bildungs-Center Südthüringen setzt sich für die berufliche Orientierung, Ausbildung und Umschulung junger Erwachsener und benachteiligter Zielgruppen ein. Insgesamt können hier 24 Berufe mit dem Schwerpunkt in Bauteil-, Werkzeug- und Formenbau erlernt werden. Als überbetriebliche Berufsbildungseinrichtung leistet es seit mehr als 25 Jahren einen Beitrag zur Fachkräfteentwicklung in der Region und ist im Rahmen der Verbundausbildung auch externer Bildungsdienstleister, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Für den Beruf Technische/r Produktdesigner/in ist das BCS im Umkreis von 150 Kilometern einziger Ausbildungsanbieter.

Hintergrund

Überbetriebliche Berufsbildungsstätten wie das BCS stellen eine wichtige Ergänzung der beruflichen Aus- und Weiterbildung dar. Gerade kleine Betriebe sind oftmals nicht in der Lage, die gesamte berufspraktische Ausbildung ihrer Lehrlinge komplett selbst abzudecken. Mit den Überbetrieblichen Bildungsstätten (ÜBS), die von den Betrieben in der Industrie, im Handwerk oder in der Landwirtschaft gemeinschaftlich genutzt werden, ist es dagegen möglich, für die Azubis in kleinen und mittleren Unternehmen die gesamte Praxisausbildung abzusichern und zugleich auf die ständige Weiterentwicklung und Spezialisierung vieler Berufe und neue Herausforderungen wie die Digitalisierung zu reagieren. „Die ÜBS tragen in der kleinteiligen Wirtschaft Thüringens in erheblichem Maße zur Ausbildungsfähigkeit der Betriebe bei und helfen, die Qualität der Ausbildung und damit den Fachkräftenachwuchs zu sichern“, so Minister Tiefensee.

Angesichts dieser Bedeutung hat das Wirtschaftsministerium im Jahr 2015 die Förderung der ÜBS im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in einer Richtlinie gebündelt. Besonderer Wert wird auf Vorhaben zur Modernisierung der Ausstattung gelegt, bei denen eine Förderung von bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten erfolgt. In Ausnahmefällen ist eine Förderung in Höhe von 90 Prozent möglich. Zwischen 2015 und heute hat das Wirtschaftsministerium insgesamt 21 Überbetriebliche Berufsbildungsstätten mit insgesamt drei Millionen Euro und einer Investitionssumme von 4,5 Millionen Euro gefördert. In Thüringen gibt es derzeit rund 130 Trägereinrichtungen für ÜBS mit insgesamt mehr als 190 Ausbildungsstandorten.

Titelbild: Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
Quelle: TMWWDG; Olaf Kosinsky (Lizenz: CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons)

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