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Theaterverein Hildburghausen will Neuinszenierung der „Mäuseoper“ unterstützen
Hildburghausen. Der Hildburghäuser Theaterverein wird eine Neuinszenierung der Oper „Kein Theater ohne Mäuse“ unterstützen. Das beschloss der Verein am vergangene Freitag einstimmig. Für den Fall des Zustandekommens des ehrgeizigen Projekts will der Verein Lottomittel beantragen und zusätzlich maximal 5.000 Euro Eigenmittel beisteuern. Das teilte Vereinsvorsitzender Tilo Kummer im Anschluss an das Treffen mit.
„Der Titel des Stücks aus der Feder von Torsten Sterzik war ja nur teilweise augenzwinkernd gemeint. Ich erinnere mich gut daran, wie wir auch 2008 bereits die Finanzierung gemeinsam stemmen mussten. Aber es war schön, zu sehen, was man in Kooperation alles erreichen kann“, so Kummer. So sei es jetzt für den Theaterverein eine Selbstverständlichkeit, die Initiative einheimischer Kulturschaffender nach besten Kräften unterstützen zu wollen.
Es war die Idee des Hildburghäuser Kantors Torsten Sterzik, anlässlich des 2018 anstehenden zehnjährigen Jubiläums des 2008 nach langer Sanierung wieder eröffneten Hauses erneut die eigens zur damaligen Eröffnung komponierte Oper noch einmal auf die Bühne des Hauses zu bringen. Leider sah sich die Stadt bisher nicht in der Lage, entsprechende finanzielle und zeitliche Rahmenbedingungen für eine Umsetzung im Jubiläumsjahr 2018 garantieren zu können. Denn ein ehrgeiziges Unterfangen bleibt die „Mäuseoper“ auch diesmal. Immerhin 150 Mitwirkende seien nach Auskunft von Ina Luthardt notwendig. Viele der ehrenamtlichen Orchestermitglieder stünden heute nicht mehr zur Verfügung, weshalb man nun auf eine Zusammenarbeit mit der Thüringenphilharmonie Gotha- Eisenach setze. Sterzik sucht derzeit intensiv nach möglichen Aufführungsterminen mit dem Klangkörper, drei sind insgesamt geplant. Hinzu kämen zehn Probentermine. Diese scheinbar hohe Zahl relativiert sich schnell, da nicht alle Mitwirkende zeitgleich bei allen Probenterminen zur Verfügung stehen können. Vollständig wird man wohl erst bei der abschließenden Generalprobe sein können… Bernd Höhn ist für die Finanzplanung des Vorhabens verantwortlich. Eine Realisierung des Vorhabens wird wohl nur möglich sein, wenn die Stadt bei den Einmietungsbedingungen preisliches Entgegenkommen zeigt. Brigitte Wütscher versprach, dem Bürgermeister die Offerte zu übermitteln und auf eine rasche Entscheidung zu orientieren.
Dies wäre auch günstig für die weitere Vorbereitung, da man mit der Bewerbung der drei Aufführungen spätestens beim Glühweinmarkt Anfang Dezember beginnen wolle, so Mathias Günther. Am traditionsreichen Hildburghäuser Auftakt der Adventszeit will der Verein in diesem Jahr wieder teilnehmen. Die zu erwartenden Einnahmen sollen wie auch mögliche Sponsorengelder in die „Mäuseoper“ fließen.
Kummer informierte außerdem, dass für die ursprünglich beabsichtigte Produktion des Sophie Scholl- Stücks eine Förderung des Freistaats Thüringen zugesagt wurde. Kultusminister Prof. Benjamin Hoff werde noch einmal den Kontakt zur Stadt suchen um doch noch eine Produktion in Hildburghausen zu ermöglichen. Gelingt dies nicht, wird der Förderbetrag durch die Staatskanzlei einer anderweitigen Verwendung in Thüringen zugeführt.
Noch auszuloten sei, ob man die Bauerbacher Schiller-Bühne für 2019 wiederum zu einem Gastspiel in Hildburghausen gewinnen könne. Der Vereinsvorsitzende Kummer würde es nach Besuch der dortigen Premiere des diesjährigen Stücks jedenfalls begrüßen.