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„Keine Schule in der Region Suhl/Zella-Mehlis erfüllt alle Vorgaben“
MdL Marion Rosin ist besorgt: Nur 19 der 729 Schulen im Freistaat Thüringen werden allen Vorgaben für die dauerhafte Eigenständigkeit gerecht
Suhl. Zu Beginn des neuen Schuljahres 2018/2019 ist die Suhler CDU-Landtagsabgeordnete Marion Rosin alarmiert. „In Suhl und Zella-Mehlis gibt es unter den Grund-, Regel- und Gemeinschaftsschulen und den Gymnasien keine einzige Schule, die alle Kriterien der Ramelow-Regierung für die dauerhafte Eigenständigkeit erfüllt“, so das besorgniserregende Fazit der Bildungspolitikerin. Diese jüngsten Daten gehen aus der parlamentarischen Anfrage der CDU-Landtagsfraktion (Drs. 6/5874) hervor. Die Landesregierung erklärt darin, dass nur 19 der 729 Thüringer Schulen (ausgenommen Berufsschulen und Förderzentren) alle Vorgaben für die dauerhafte Eigenständigkeit erfüllen, das entspricht lediglich 2,6 Prozent.
Ob eine Schule dauerhaft eigenständig bleibt, hängt dabei von vier Kriterien ab: der Schulgröße, der Mindestzügigkeit (Anzahl an Parallelklassen) sowie Schülermindest- und Schülerhöchstzahlen pro Klasse. So zumindest sieht es das derzeit in der Beratung befindliche neue Schulgesetz der rot-rot-grünen Landesregierung vor. Bereits in der Vergangenheit sprach sich die Suhler Abgeordnete für den Erhalt aller Schulstandorte aus und warnte vor den Auswirkungen des Thüringen-Plans „Zukunft Schule“ und der Schulgesetznovelle auf die Schulstruktur in Suhl und Zella-Mehlis, die womöglich zu Schulschließungen oder zu nicht durchdachten Kooperationsmodellen führen könnten.
Mehrheit der Suhler Schulen erfüllen die Vorgaben zu Schulgröße oder Mindestzügigkeit nicht
Das Friedrich-König-Gymnasium und die Gemeinschaftsschule Jenaplan-Schule erfüllen die Vorgaben zur Mindestzügigkeit nicht. Die Grundschule Lautenbergschule und die Grundschule Ringbergschule erfüllen die Vorgabe der Mindestgröße für Schulen von 160 Schülern in Gemeinden mit mehr als 6500 Einwohnern nicht. Am stärksten betroffen ist die Regelschule Paul-Greifzu-Schule, da beide Vorgaben zur Schulgröße und zur Mindestzügigkeit nicht erfüllt werden.
Hinzu kommt, dass alle acht Schulen in Suhl die Anforderungen für die Klassengrößen nicht erfüllen. Das heißt, dass mind. einmal die Mindestklassengröße unterschritten wird (thüringenweit an 90% der Schulen der Fall). An zwei Schulen wird zudem die Schülerhöchstzahl pro Klasse überschritten (an 36% der Thüringer Schulen der Fall).
In Zella-Mehlis vor allem Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium betroffen
In Zella-Mehlis sieht es nach den Plänen der Ramelow-Regierung besonders für das Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium düster aus. Es erfüllt weder die geplanten Vorgaben der Mindestschulgröße, noch das Kriterium der Mindestzügigkeit. Die beiden Grundschulen und die Regelschule Lutherschule erfüllen die Vorgaben für die Mindestklassengröße nicht, die unter- bzw. überschritten wird.
„Die Tatsache, dass lediglich 19 der 729 Thüringer Schulen alle Vorgaben erfüllen, veranschaulicht wie realitätsfern die rot-rot-grüne Schulpolitik wirklich ist. Sie verunsichert Schüler, Lehrer und Eltern, stellt die komplette Thüringer Schullandschaft in Frage und entmachtet die Schulträger. Es wird Zeit, dass Bildungsminister Holter endlich einsieht, dass seine Vorhaben den Thüringer Gegebenheiten nicht im Geringsten entsprechen. Statt alles über den Haufen zu werfen, sollte sich die Ramelow-Regierung langsam mal überlegen, wie sie zur Unterrichtsabsicherung beiträgt, denn auch im neuen Schuljahr wird sich der Lehrermangel weiter verschärfen“, so Rosin abschließend.