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Erhebliche Lohnsteigerungen – IHK Südthüringen zur Debatte um die Medianentgelte

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Suhl. Die mittleren Arbeitsentgelte der Thüringer Beschäftigten sind in den vergangenen drei Jahren erheblich gestiegen. Sowohl absolut als auch prozentual gehörte Thüringen zusammen mit Sachsen zu den Spitzenreitern. Die Region Südthüringen war vorn mit dabei. Die Entgelte entwickelten sich besser als die Produktivität, blieben aber unter dem Bundesdurchschnitt. Entscheidend für den Lebensstandard ist jedoch nicht nur die Höhe des Arbeitsentgelts, sondern insbesondere die Kaufkraft.

In 2017 erhielt der mittlere Thüringer Beschäftigte ein um 226 Euro höheres Bruttoentgelt als noch im Jahr 2014. Der Entgeltanstieg in Sachsen betrug 228 Euro. In beiden Bundesländern stiegen die mittleren Arbeitsentgelte um 10 Prozent. Im deutschen Durchschnitt erhöhten sich die mittleren Arbeitsentgelte um 185 Euro oder 6 Prozent. In Südthüringen war der Landkreis Hildburghausen mit einem Zuwachs um 265 Euro oder 13 Prozent Spitzenreiter. Die Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Sonneberg folgten mit 222 Euro oder 10 Prozent. In der Stadt Suhl und im Ilm-Kreis ergaben sich Zuwächse um 215 bzw. 214 Euro oder 9 Prozent.

„Überall in Deutschland gibt es Einkommenszuwächse, aber die Thüringer Einkommen holen auf. Angesichts der zunehmenden Fachkräfteengpässe auf dem Arbeitsmarkt kann sich das Tempo sogar noch erhöhen, denn viele Betriebe machen sich Gedanken über ihre Lohnstruktur. Bereits seit langem entwickeln sich die Arbeitsentgelte besser als die Produktivität, die eine natürliche Grenze für die Entlohnung darstellt. Richtig große Entgeltsprünge sind aber nur möglich, wenn mehr Endprodukte aus Thüringen kommen und die Firmen branchenübergreifend wachsen“, erklärt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK).

In Thüringen erreicht das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen derzeit 81 Prozent des gesamtdeutschen Durchschnitts. 2014 waren es 79 Prozent. Die Thüringer Arbeitsentgelte entsprechen momentan sogar 83 Prozent des gesamtdeutschen Durchschnitts. Damit sind sie um 2 Prozentpunkte gegenüber 2014 gestiegen. Seit der Wiedervereinigung überschritt der Anteil der Arbeitsentgelte in jedem Jahr den Anteil der Produktivität.

„Entscheidend für die Attraktivität einer Region ist jedoch nicht die absolute Lohnhöhe, sondern das, was man sich vom Arbeitseinkommen leisten kann. Daher bringt es eine Region wie Thüringen oder Südthüringen in Misskredit, wenn – wie am Wochenende passiert – einseitig auf die Höhe der Arbeitsentgelte verwiesen wird. Vielfach sind Gehälter heute schon vergleichbar, doch es bleibt nun mal mehr zum Geld und Zeit für die schönen Dinge des Lebens, wenn man nicht in Metropolen wie München, Stuttgart oder Hamburg arbeitet, jeden Tag mehrere Stunden pendelt und ein Vielfaches für das Haus oder die Miete zahlt als hier in Südthüringen“, so Dr. Pieterwas.

Ausgehend von der Kaufkraft befindet sich die Stadt Suhl auf Rang 244 der 401 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. In Städten wie etwa Kassel, Göttingen oder Berlin ist die Kaufkraft niedriger. Die Landkreise Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen und Sonneberg belegen die Ränge 347 bis 349 und stehen damit besser dar als etwa Pirmasens, Rostock oder Leipzig. Selbst im Ilm-Kreis mit Rang 368 ist die Kaufkraft höher als in Städten wie Bremerhaven, Duisburg und Gelsenkirchen.

Quelle: IHK Südthüringen

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