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Der König der Wälder geht in die Maske

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Derzeit bereitet sich der Rothirsch auf die Brunft vor: Ein neu gebildetes, möglichst imposantes Geweih hilft ihm, Hirschkühe zu beeindrucken und Konkurrenten zu verjagen

Erfurt (hs). Der Rothirsch, nach dem Aussterben von Wisent und Elch größte Wildtierart in Deutschland, bringt derzeit seine majestätische Trophäe auf Hochglanz. Nachdem sich der „König des Waldes“ seines Geweihs auf Grund hormoneller Vorgänge schon im Februar/März diesen Jahres entledigt hatte, wuchs in den vergangenen vier bis fünf Monaten ein neues Geweih nach. Bis heute kann die Wissenschaft den Sinn der jährlichen Geweihneubildung nicht erklären, bedeutet es für den Rothirsch doch einen erheblichen energetischen Aufwand.

Fünf- bis elf Kilogramm schwer ist ein Hirschgeweih

Jetzt im Hochsommer entledigt sich der König der Wälder nun auch des Bastes, in dem er diese Schutzhülle fegt. „Fünf bis elf Kilogramm wiegt das Geweih bei einem heimischen Hirsch im besten Mannesalter zwischen 8 und 14 Jahren“, so Volker Gebhardt, Vorstand der Thüringer Landesforstanstalt. In wenigen Wochen zeigt sich der Rothirsch in seiner kraftvollsten und gleichermaßen romantischsten Form als röhrender Hirsch. Tausende Ölgemälde zeigen nicht umsonst dieses klassische Wildtiermotiv.

Hirschbrunft – für viele Jäger und Naturfreunde der Höhepunkt des Jahres

Das mächtige bis zu einem Meter ausladende Geweih dient dem Hirsch in der herbstlichen Brunft, um den weiblichen Tieren zu imponieren und die Rivalen zu verängstigen. Beim „Verhören“ der Brunft ab Mitte September darf der Jagdbetrieb durch Naturfreunde allerdings nicht gestört werden. Auch jagdliche Einrichtungen, wie etwa Sitzböcke und Jagdkanzeln, dürfen nicht betreten werden. Wer die Brunft „exklusiv“ erleben möchte, der sollte einen der gesuchten Plätze auf der Wildbeobachtungskanzel des Thüringer Forstamtes Frauenwald buchen. Und sich beeilen: Die Hirschbrunft dauert maximal drei Wochen – solange wie die Domstufen-Festspiele in Erfurt – und sind für Natur- wie Theaterfreunde nicht weniger beeindruckend.

Titelbild: Ein Hirsch mit Bastgeweih: Die wie ein Samtüberzug aussehende Geweihhaut wird derzeit abgescheuert – gefegt, wie der Jäger sagt. Frisch gefegt ist das imposante Geweih knochenweiß, verfärbt sich aber umgehend bräunlich.
Quelle: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann; Foto: Andreas Knoll

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