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Wie gesund sind Fichte, Buche, Eiche & Co. im Freistaat Thüringen?

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ThüringenForst führt auf dem Krahnberg bei Gotha Schulungen zur anstehenden landesweiten Waldzustandserhebung durch

Erfurt (hs). Rund 60 Försterinnen und Förster der Thüringer Landesforstanstalt werden am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche auf dem Krahnberg bei Gotha geschult, um den Gesundheitszustand unserer Laub- und Nadelbäume einzuschätzen. In den nächsten Wochen strömen die Experten dann aus, um rund 8.500 flächenrepräsentative Probebäume in ganz Thüringen auf ihren Vitalitätszustand hin zu untersuchen. Durch die okulare Einschätzung von Blatt- und Nadelverlusten in den Baumkronen werden seit 1991 im Freistaat jährlich Informationen über den Gesundheitszustand des Waldes erhoben. Verantwortlich für die Waldzustandserhebung ist das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha (FFK). Die vielfältigen Ergebnisse der Erhebung werden voraussichtlich im Dezember 2018 veröffentlicht.

Stickstoffeintrag, basenarme Böden und der Klimawandel belasten den Wald

Auch wenn die jährlichen und periodischen Schwankungen von Bodenzustand, Wasserversorgung und Sonneneinstrahlung unmittelbaren Einfluss auf die Kronenausbildung der Bäume haben, zeigen die zurückliegenden Ergebnisse der Waldzustandserhebungen einen konstanten Trend. „Rund ein Drittel der heimischen Bäume ist stark geschädigt. Die am stärksten geschädigte Baumart ist dabei seit Jahren die Eiche“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Umwelt-, insbesondere aber waldbezogene Forschungsprogramme wie das forstliche Umweltmonitoring des FFK lassen auch erkennen, woran dies im Wesentlichen liegt: Ein großes Problem für die Vitalität der Wälder in Thüringen ist der seit Jahren hohe Stickstoffeintrag, die geringe Basensättigung in den Mittelgebirgslagen („Saurer Boden“) und ein zunehmender Trockenstress speziell für die im Freistaat häufig vorkommende Fichte („Klimawandel“).

Fernglas und Schreibbrett als Diagnosehelfer

Die Schulungsteilnehmer werden an „Vergleichsbäumen“ für die anstehende optische Taxation der Baumkronen fit gemacht. Mit einem Fernglas erfassen die Experten baumartenspezifisch die Vergilbung sowie den Verlust an Nadel- bzw. Blattmasse in den Baumkronen und weitere Parameter. Voraussichtlich im Dezember 2018 werden die Ergebnisse der diesjährigen Thüringer Waldzustandserhebung vorgestellt.

Mit der systematischen Erfassung des Waldzustandes wurde in den frühen 1980er Jahren unter dem Eindruck des „Waldsterbens“ begonnen. Damals waren die Wälder akut durch Industrie-Abgase bedroht. Die Waldforschung wurde zu dieser Zeit maßgeblich ausgebaut, nach 1989 auch im Freistaat Thüringen. Heute verfügt ThüringenForst über ein umfangreiches Umwelt- und Waldmonitoringsystem, dass jährlich verlässliche Aussagen nicht nur zur Waldgesundheit, sondern auch zur Vitalität des gesamten Ökosystems Wald liefert.

Quelle/Foto: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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