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Hebammensuche künftig online möglich
Gesundheitsministerin Heike Werner: Versorgung mit Leistungen der Hebammenhilfe bedarfsgerecht sicherstellen
Erfurt (lr). Die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner (Die LINKE) hat heute über den Start der interaktiven Website www.hebammensuche-thueringen.de informiert. Das Suchportal soll schwangeren Frauen in Thüringen die Suche nach einer passenden Hebamme erleichtern. Betrieben wird es vom Hebammenlandesverband Thüringen e.V., der es auf Empfehlung des Runden Tisches „Geburt und Familie“ und mit Unterstützung durch das Thüringer Gesundheitsministeriums eingerichtet hat.
Gesundheitsministerin Heike Werner sagte: „Die Einrichtung der Internetseite ist ein weiterer Schritt, um die Versorgung mit Leistungen der Hebammenhilfe auch in Zukunft bedarfsgerecht sicherstellen zu können. Denn nur, wenn Angebot und Nachfrage in den einzelnen Regionen bekannt sind, können die richtigen Weichen für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Hebammenleistungen gestellt werden. Ich bedanke mich bei allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern am Runden Tisch „Familie und Geburt“, die dieses Projekt mit auf den Weg gebracht haben.“
Laut Werner ist es durch das Suchportal möglich, einfach und schnell über die Eingabe der Postleitzahl und des voraussichtlichen Entbindungstermins eine passende Hebamme zu finden. „Die Terminabstimmung wird erheblich erleichtert. Schon auf den ersten Blick ist leicht erkennbar, welche Angebote verfügbar oder bereits belegt sind. Frauen erfahren hier auch, welche Hebammenleistungen in Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit in Anspruch genommen werden können. Eine rechtzeitige Anmeldung empfiehlt sich. Denn gerade Kursangebote müssen von Hebammen in der erforderlichen Anzahl geplant werden. Zudem haben Hebammen die Möglichkeit, ihr Leistungsangebot und freie Kapazitäten in die Webseite einzupflegen und so bekannter zu machen“ sagte Heike Werner.
Hintergrund:
Der Runde Tisch „Familie und Geburt“ hat im Dezember 2015 seine Arbeit aufgenommen und mittlerweile zum neunten Mal getagt. Ziel ist es, mit den für die Versorgung mit Hebammenleistungen maßgeblich verantwortlichen Vertreterinnen und Vertretern der Hebammen, Ärzteschaft, Krankenkassen, Kliniken und Elternschaft sowie aus Wissenschaft, Bildung und Politik Maßnahmen zur Förderung einer bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Versorgung mit Hebammenleistungen in Thüringen zu vereinbaren und gemeinsam umzusetzen.
Der Runde Tisch hat sich auch dafür eingesetzt, dass freiberuflich tätige Hebammen, die in Thüringen in Ausbildung befindlichen Hebammen in ihren Praxiseinsätzen anleiten, eine berufspädagogische Qualifizierung erhalten. Im Rahmen dieser 24-stündigen Fortbildung, erhalten Hebammen zahlreiche Anregungen für ihre Arbeit mit den Auszubildenden in Theorie und Praxis. Die Maßnahme kann durch die Förderung des Thüringer Gesundheitsministeriums auch in diesem Jahr kostenlos angeboten werden. Der nächste Kurs wird in der 32. Kalenderwoche an der Marie-Elise-Kayser Schule in Erfurt stattfinden. Anmeldungen sind noch bis zum 3. Juli 2018 möglich.
Auch die von den Krankenkassen bisher in der praktischen Ausbildung von Hebammen nicht finanzierte Praxisanleitung selbst soll bis zur vom Bund bereits für das Jahr 2020 angekündigten Novellierung des Hebammengesetzes durch das Thüringer Gesundheitsministerium gefördert werden. Auch dafür hat sich der Runde Tisch ausgesprochen.