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Georg Büchners Revolutionsdrama „Dantons Tod“ ab dem 18. Mai auf der Meininger Bühne

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Meiningen. Wie Dominika Mitrović, Pressereferentin des Meininger Staatstheaters, in einer Mitteilung informiert, feiert Georg Büchners Revolutionsdrama „Dantons Tod“ am Freitag, dem 18. Mai (19.30 Uhr) und Sonntag, dem 27. Mai (19.00 Uhr) in der Inszenierung des designierten Schauspieldirektors Tobias Rott Premiere im Großen Haus des Meininger Staatstheaters. Die Titelrolle verkörpert Schauspielerin Anja Lenßen, die nach zweijähriger Elternzeit auf die Theaterbühne zurückkehrt. Den Kontrahenten Robespierre gibt Schauspieler Björn Boresch. Das Bühnenbild entwarf Susanne Füller und das Kostümbild Kerstin Jacobssen. Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 03693 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich. Die öffentliche Premierenfeier findet im Anschluss an die Freitagspremiere im Theaterrestaurant Herzog Georg‘s Inn statt. Weitere Vorstellungen sind am FR, 01.06. (19.30 Uhr), SO, 03.06. (19.00 Uhr), SA, 09.06. (19.30 Uhr) und SO, 08.07. (15.00 Uhr).

Inmitten des Blutdurstes der Französischen Revolution spalten sich die Revolutionäre in Lager. So wendet sich die Hinrichtungswut auch gegen den eigenen Korpus. Basierend auf wahren Ereignissen stellt Georg Büchner die Standpunkte dar zwischen den führenden Revolutionären Robespierre, dem tugendhaften Jakobiner, und Danton, dem dionysischen Intellektuellen, der sich angesichts seiner Schuld dem Hedonismus des Lebensmüden hingibt. Während Danton und seine Gefolgsleute von Robespierre des Verrats bezichtigt und mittels Intrigen vom Revolutionstribunal zum Tode verurteilt werden, vermischt sich die politische Frage nach dem Ziel und Ende der Französischen Revolution mit der philosophischen Frage: Wird überhaupt je für Ideen gekämpft oder geht es nicht doch immer um die ganz persönlichen Motive? Vom tobsüchtigen Bullen der Revolution geworfen sprechen Danton und seine Gefolgsleute über Lust, Gott, Tod, die Schöpfung – aber vor allem über den Abgrund zwischen Verstand und Gefühl.

Besetzung
Danton: Anja Lenßen
Legendre; Barère: Renatus Scheibe
Camille Desmoulins: Phillip Henry Brehl
Lacroix: Vivian Frey
Robespierre: Björn Boresch
St. Just: Michael Jeske
Collot d’Herbois; Mercier: Hans-Joachim Rodewald
Herman, Präsident des Revolutionstribunales: Matthias Herold
Thomas Payne: Recardo Koppe
Simon, Souffleur: Peter Bernhardt
Weib Simons: Ulrike Walther
Julie, Dantons Gattin; Rosalie, Grisette: Carla Witte
Lucile, Gattin des Camille Desmoulins: Mira Elisa Goeres
Marion, Grisette: Evelyn Fuchs

In nur fünf Wochen und unter großem politischem Druck schrieb Büchner im Jahre 1835 sein Drama „Dantons Tod“, da ihm aufgrund der Publizierung der revolutionären Flugschrift „Der Hessische Landbote“ die Verhaftung drohte. Eine erste Veröffentlichung des Dramas erfolgte noch im selben Jahr, jedoch mit dem verfälschten Untertitel „Dramatische Bilder aus Frankreichs Schreckensherrschaft“. Die strenge Zensur konnte jedoch nur überwunden werden, indem viele Stellen der Darstellung „abgemildert“ wurden. Das Stück kam erst zu Beginn des Jahres 1902 in Berlin zur Uraufführung. Heute zählt „Dantons Tod“ zu den wichtigsten Geschichtsdramen im deutschsprachigen Raum.

Tobias Johannes Erasmus Rott, im bayerischen Cham geboren, am Chiemsee aufgewachsen, erhielt seine Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Engagements führten ihn nach Koblenz, Hamburg, Mainz und Potsdam. Seit Jahren widmet sich Rott vorranging der Regie, so inszenierte er u. a. „Ein Volksfeind“ und „Verbrennungen“ in Bremerhaven, „Krankheit der Jugend“ und „Ein idealer Gatte“ in Potsdam, „Das weiße Rössl“ in Eisenach und die Uraufführung des Musicals „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ für die Domfestspiele Bad Gandersheim. In Meiningen brachte er „Die Leiden des jungen Werther” (30.09.2010), „Bezahlt wird nicht!” (27.09.2012), „Viel Lärm um nichts” (30.01.2015) und „Die bessere Hälfte“ (14.12.2017) auf die Bühne. Am 18. Mai präsentiert Tobias Rott mit Georg Büchners „Dantons Tod“ dem Meininger Publikum seine fünfte Regiearbeit. Mit Beginn der Spielzeit 2018/19 wird Rott Schauspieldirektor am Meininger Staatstheater.

Foto: Marie Liebig

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