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Hotop will Gemeinschaftsschule in öffentlicher Trägerschaft für den Landkreis Hildburghausen

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Hildburghausen. Zur bildungspolitischen Diskussion hatte kürzlich die Hildburghäuser Linke eingeladen. Bildung stellt einen zentralen Schwerpunkt der Thüringer Landesregierung dar.

Der parteilose Landratskandidat Reinhard Hotop begrüßte gleich eingangs diesen Ansatz. „Eine gute Bildung entscheidet über Entwicklungs- und Lebenschancen. Längeres gemeinsames Lernen in Gemeinschaftsschulen ist deshalb richtig“. Er verlangte, „endlich wie bei unseren Nachbarn und in vielen anderen Thüringer Landkreisen eine in öffentlicher Trägerschaft befindliche Gemeinschaftsschule einzurichten“. Hart ging Hotop mit jener Kreistagsmehrheit ins Gericht, welche sich mit der ideologisch und parteipolitisch motivierten Schließung der Regelschule Veilsdorf nicht nur über pädagogische Erkenntnisse, sondern vor allem über den mittels erfolgreichem Bürgerbegehren artikulierten demokratischen Willen der Bevölkerung hinweg gesetzt hätte. Grotesk sei, dass diese Regelschule nach dem Beschluss geräumt wurde, nun aber offenbar wieder neu eingerichtet werden müsse, da sie in der Umbauphase der Eisfelder Schule genutzt werden soll. Hotop selbst hält Veilsdorf für einen geeigneten Standort einer künftigen Gemeinschaftsschule.

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Der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion der Linken, Torsten Wolf, beschrieb das „schwere Erbe“, welches die jetzige Koalition übernommen habe.

Von den durch die letzte CDU- geführte Regierung versprochenen 2500 Neueinstellungen bei Lehrern wurden letztlich nur 1200 realisiert. Gleichzeitig wollte die CDU bis 2019 sogar zusätzlich 4000 Lehrerstellen und auch die Schulinvestmittel abbauen. R2G stellt hingegen mit dem jetzigen Doppelhaushalt 80 Millionen Euro Schulbauinvestmittel zur Verfügung. Die finanzielle Ausstattung freier Schulen steigt um zusätzliche 50 Millionen. Ab 2015 wurden 1500 Lehrer fest eingestellt und zusätzlich 550 Lehrer befristet als Vertretungsreserve und Sprachlehrer. Bis 2019 werden 1200 weitere Lehrer unbefristet und 600 Lehrer befristet eingestellt. Gleichzeitig werde es auch Entfristungen von bereits bestehenden Arbeitsverhältnissen geben. Man habe es geschafft, inzwischen mehr Einstellungen vorzunehmen, als Abgänge aus dem Berufsleben stattfänden. Dennoch reiche dies noch immer nicht für eine Trendumkehr bei Ausfallstunden aus. Diese seien sogar noch einmal gestiegen. Zurückzuführen sei dies auf die hohe Zahl an Langzeiterkrankten im Lehrkörper. Der Altersdurchschnitt von fast 54 Jahren verstärke auf Grund jahrelanger Abwanderung junger Lehrkräfte diese Entwicklung. Helfen soll hier auch das durch R2G eingeführte Schulbudget. 30 Euro pro Schüler könne eine Schule nun eigenverantwortlich aufwenden. Dies sei auch auf die Arbeit von Minister Helmut Holter zurückzuführen, welche in den Schulen hohe Anerkennung fände. Inzwischen seien auch die jährlichen Mittel für Klassenfahrten von 800 000 Euro auf 2,5 Millionen gestiegen. Fester Wille der Koalition ist es, weitere Schulschließungen zu vermeiden. Notwendig wären deshalb aber künftige Schulkooperationen, z.B. durch den Austausch von Fachlehrern. Neben einer Stärkung des Gemeinschaftsschultyps sollen deshalb im neuen Schulgesetz auch Filial- oder Sprengelschulen Eingang finden. Damit soll auch der Tatsache Rechnung getragen werden, dass bereits 2019 900 Lehrer aus Altersgründen die Schulen verlassen werden und diese Zahl in kommenden Jahren noch steigt. Klassengrößen sollen hingegen flexibel gehalten werden. Das neue Gesetz soll auch die Rechte der Eltern stärken. In der Diskussion wurde unter anderem angemahnt, die inhaltliche Ausrichtung des Unterrichts in Angriff zu nehmen. Kritik wurde an den Schulämtern und deren Einstellungspraxis geäußert.

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Wolf räumte abschließend auch mit einer von manchen Kommunalpolitikern verbreiteten Legende auf: Die Kosten für die von R2G eingeführten Verbesserungen in der Kinderbetreuung würden eins zu eins vom Land an die Träger erstattet.

Quelle/Foto: Mathias Günther WKB

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