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„Behind the Wall  – DEPECHE MODE-Fankultur in der DDR“

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Ein Bildbericht von René Kellermann

Die Stadt- und Kreisbibliothek Meiningen hatte am gestrigen Abend, 17. Oktober 2019, zu einer Buchlesung mit Sascha Lange eingeladen. Bei einem Konzert einer Depeche Mode Cover Band wurde ich auf diese Lesung aufmerksam gemacht. „Behind the Wall  – DEPECHE MODE-Fankultur in der DDR“ so das Thema des Abends.

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Schon beim Betreten des Volkshauses sah man Vertreter der Generation „40+“, wie sie auf Grund einiger Kleidungsdetails der Fanszene Depeche-Mode zuzuordnen sind.

Wie damals in den 1980er Jahren im Jugendclub. Schwarze Lederjacken und dunkle Shirts. Wer erinnert sich von dieser Generation nicht an die Discobesuche oder selbst organisierten Feten, bei denen man zum Synth Pop ausgelassen tanzte? Kleine Fotoschnipsel aus der „Bravo“ wurden getauscht und gsammelt und noch eigene Kassetten zusammengeschnitten, die man dann mit zur Bushaltstelle, dem abendlichen Treffpunkt mitbrachte und in den Kassettenrecorder stecke.

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Genau da setzt das Buch von Sascha Lange in Zusammenarbeit mit Dennis Burmeister an.

In seinem Buch beschreibt er genau diese kleinen Details, die jeder von uns miterlebte. Er erzählt dabei natürlich auch die musikalischen Zusammenhänge der damaligen Zeit. Woher diese Musik kam und wie sie die Musikkultur revolutionierte. Wie durch diese Musik auch kleine Veränderungen in der DDR stadtfanden. Dabei zeigt er auch eindrucksvolle Bilder aus dieser Zeit „Behind the Wall“.

Er, der damals auch einer der Glücklichen war, die bei dem einzigen Konzert am 7. März 1988 in Ostberlin, in der Werner-Seelenbinder-Halle teilnahm. Wie dieses Konzert zu einem Sahnestückchen in der DDR-Musikszene wurde und wer es genießen konnte.

Sascha Lange las 45 Minuten im Volkshaus aus seinem Buch, und man konnte bei jedem der etwa 60 Gäste sehen, wie sie ihre persönlichen Erinnerungen im Kopfkino laufen lassen konnten. An manchen Textpassagen, die er vorlas, konnten man sich ein Schmunzeln oder Lachen nicht verkneifen.

Nach einer kurzen Pause wurde dann ein 45-minütiger Film gezeigt, in dem ein Hobbykameramann damals die Depeche-Mode-Fanszene in seinem Ort beleuchtete. Das wirklich Schöne an dem Film (der Rest kam mir aus meiner Jugend immer wieder bekannt vor) ist, man sieht die damaligen Fans am Ende noch einmal gemeinsam und wie sie sich entwickelt haben. Tatsächlich war es so wie im Saal, auch die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung hatten ihre kleinen Details aus der Jugend noch bei sich, und einer trug noch immer diese schwarze Lederjacke.

Text/Fotos: René Kellermann

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