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Steinbach-Hallenberg beschließt Fördervoranfrage für Knüllfeld-Konzept

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Steinbach-Hallenberg. Im Rahmen der öffentlichen Stadtratssitzung am gestrigen Donnerstag kam unter anderem die Stellung einer Fördervoranfrage für das Entwicklungskonzept Knüllfeld zur Diskussion und zur Abstimmung. Das Intersesse der Bürger war groß, denn viele waren zu dieser Sitzung als Gäste anwesend.

Das Entwicklungskonzept beinhaltet ein dynamisch lebendes Modell über eine Laufzeit von 10 Jahren, das naturverträglich, nachhaltig und zukunftsweisend die Attraktivität des Haselgrunds für Touristen und Erholungssuchende aus Nah und Fern erhöhen soll. Das Projekt besteht aus mehreren Modulen, die nach und nach umgesetzt werden sollen. Vorschläge gibt es viele, so zum Beispiel die Einrichtung eines touristischen Infocenters mit öffentlichen Toiletten, die Darstellung des geografischen Mittelpunkts der acht Ortsteile, Klettern an künstlichen Kletterfelsen, ein floureszierender Rundweg, eine Blumen- und Kräuterwiese, eine Sommerloipe für Skiläufer, „Knülli“-Figuren als wegweisende Skulpturen, ein Pferdeparkplatz, die Möglichkeit eines „Biwak im Wald“ für Camper und Fahrradtouristen, ein privat finanziertes Baumhotel oder Chalet für Übernachtungsgäste, ein großer Spielplatz und anderes. Auch der Lift könnte im Rahmen von Synergieeffekten erneuert werden.

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Wichtig für das Entwicklungskonzept sei auch die Einbindung ins Umland, beispielsweise durch einen großzügigen Rundweg für Wanderer und eine 38 Kilometer lange (E-)Bike-Strecke mit 1200 Höhenmetern.

Die ersten Schritte nach einem positiven Bescheid aus Erfurt wären die Erstellung eines Bebauungsplans, der die Erschließung einschließlich Straßenbau, Energie-, Wasser- und Abwasseranschluss beinhaltet, die Gewinnung von privaten Investoren für die einzurichtenden Attraktionen und ein ausgefeiltes Marketingkonzept.

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Im Vorfeld der Abstimmung sorgte ein Antrag der Fraktionen Linke/SPD sowie WGH für lebhafte Diskussionen, da dieser das erarbeitete Konzept überwiegend in Frage stellte und eine deutliche Reduzierung des Projektumfangs forderte. Der Antrag sah eine Zurückstellung der Abstimmung und eine Bearbeitung des Konzeptes unter anderem mit den Forderungen vor, die Wiese nicht zuzubauen, keine Sommernutzung des Skihangs zu erlauben, keine E-Scooter oder E-Bikes zuzulassen, keinen Rundweg und keine Gannzjahresloipe zu gestalten und keine Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen.

Die anderen Fraktionen im Stadtrat folgtem diesem Antrag nicht.

Die Fraktion „Pro 8“ versicherte, dass der Landschaftsschutz bedacht und die Interessen der Bürger gewahrt wurden. 95% der Wählergruppe von „Pro 8“ stehe hinter dem Konzept.

Die CDU-Fraktion sieht „eine historische Chance erkannt“, da es ein lebendes Projekt sei, und das nötige Geld teilweise aus der Zusammenschlussprämie genommen werden könnte.
Es sei eine „wichtige Entscheidung für die Region“, zudem sei die Konzeptstudie erst einmal nur eine Grobplanung und die Zurückstellung einzelner Module denkbar. Dies sei „eine einmalige Chance, die nicht wieder kommt, und mit Eingenmitteln nicht möglich“. Die CDU stimme zu 100 Prozent zu.

Die FDP stellte die Kernfrage „Wo wollen wir hin im Haselgrund, wollen wir wriklich etwas tun?“. Sie sei zufrieden mit dem Konzept, zukünftig könnte eine Steigerung der Gewerbeeinahmen folgen. Im Vergleich mit anderen Tourismusgebieten blieben hier die Eingriffe in Natur und Landschaft dezent. Eine Steigerung der Übernachtungen sei wünschenswert, darüber hinaus könne man froh sein über jeden Investor. Keinerlei Verständnis habe man für den Antrag der Linken.

In der Diskussion wurde betont, dass es sich noch nicht um einen Beschluss über Haushaltsmittel handele, sondern lediglich um eine Entscheidung über eine Fördervoranfrage. Erfolge keine Beantragung, gäbe es auch keine eventuelle Förderung, so die Begründung. Die Frage sei: „Wollen wir Tourismus – ja oder nein?“ Erst, wenn die Fördervoranfrage vom Land positiv beschieden sei, könne und werde man darüber entscheiden, ob man das Projekt tatsächlich umsetzen wird.

Bürgermeister Markus Böttcher verglich die Situation in seiner Abschlussrede mit dem Fußballsport: „Bisher standen wir nur auf der Tribüne und sahen zu, jetzt stehen wir als Balljunge am Spielfeldrand und bekommen aus Erfurt die Einladung, auf dem Platz mitzuspielen.“

Die Fördervoranfrage wurde mit 13 Ja-Stimmen gegen 6 Nein-Stimmen beschlossen. Somit ist der Grundstein für die Weiterentwicklung des Knüllfeldes gelegt.

Titelbild: Konzeptentwurf einer Marketingagentur. Foto: René Kellermann

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