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Live erlebt: Bonnie Tyler im CCS
Ein Bildbericht von Hella Bähr und Petula Dreger
Suhl. Wer kommt denn schon auf die Idee, sich mitten in der Woche eine Rocker-Seniorin live anzusehen, die ihre größsten Hits vor 40 Jahren hatte? Immerhin, Bonnie Tyler ist nun nicht unbedingt eine Unbekannte, schließlich kennt man ja ein paar ihrer Titel. Dennoch, der Donnerstag ist für das werktätige Volk nun mal kein guter Tag für abendliche Konzerte, wenn man am nächsten Morgen zeitig aus den Federn muss. So war denn auch das Rund des CCS nicht ganz voll, es gab in den Zuschauerreihen noch eine erkleckliche Anzahl freier Plätze. Möglicherweise war es auch den doch recht happigen Ticketpreisen geschuldet. Knapp 90 Euro für einen Platz in den besten Reihen hat wohl einige Fans davon abgehalten, sich das Konzerterlebnis zu gönnen.
Als Supperter im Vorprogramm fungierte C.B. Green, der Verfasser des aktuellen Titelsongs von „Bauer sucht Frau“. Nur mit Gitarre und Stimme ausgerüstet gab der Liedermacher knapp 30 Minuten einen Einblick in sein Repertoire. Obwohl er sich die größte Mühe gab, merkte man dem Publikum nach spätestens 20 Minuten allerdings an, dass es das nicht als die richtige Einstimmung auf ein Rockkonzert empfand.
Doch dann kam sie, die blonde Powerfrau von der Insel, und zwar gleich ganz gewaltig. Mit Tönen, die man eher Metallica zuordnen würde, begann sie ihren Auftritt. Titel, die man vielleicht noch nicht kannte. Aber spätestens bei „It’s A Heartache“ war das Publikum voll mit dabei.
Zwischendurch ein paar Anekdoten, und immer wieder diese unbeschreibliche Lache, die einem durch Mark und Bein fährt. Rau, aber herzlich, bodenständig und sympathisch präsentiert sie sich ihren Fans. Immer in Bewegung, immer in Action, dass sie auf die 70 zugeht, sieht man ihr nicht im Mindesten an. Das Publikum hält es nicht mehr auf den Sitzen. Und plötzlich ist die Zeit auch schon rum. Zwei Stunden gute Laune, na also, das geht auch an einem Donnerstag!