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Die vierte Bundeswaldinventur startet

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Drei Expertentrupps beginnen in den nächsten Wochen im Auftrag der Landesforstanstalt mit der Inventur der heimischen Wälder. Die Thüringer Stichprobenerhebung ist Teil der größten Waldinventur Deutschlands und soll bis 2022 abgeschlossen sein

Erfurt. Wie hat sich der Wald im letzten Jahrzehnt entwickelt? Welche Spuren haben Dürre und Borkenkäfermassenvermehrung während der letzten drei Jahre hinterlassen? Wie wirkt sich das auf die Holzvorräte und die Treibhausgasbilanz der Wälder aus? Die Bundeswaldinventur 2022 (BWI 2022) beantwortet diese Fragen. Sie zeigt neben dem aktuellen Zustand auf, wie sich der Wald seit der letzten BWI im Jahre 2012 unter gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, klimatischen und ökologischen Einflüssen entwickelt hat. Die technisch, wie auch organisatorisch aufwendige Großrauminventur bildet das Fundament für forst-, handels-, wirtschafts- und umweltpolitische Entscheidungen zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz des Waldes. Angesichts der Klimawandelfolgen, speziell der extremen Trockenheits- und Schadereignisse in den Wäldern, wird der Bedarf an zuverlässigen Informationen über den Wald immer wichtiger.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald „messen“

„Die BWI zeigt über alle Waldeigentumsarten hinweg u. a. die Entwicklung der Waldfläche, der Baumartenanteile und deren Mischung, des Holz- und Totholzvorrates und anderen ökologischen Merkmalen auf“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Aber nicht nur das: Mit der komplexen Verknüpfung dieser Daten und deren Einordnung in eine Zeitreihe wird die Basis für die Modellierungen der Waldentwicklung und des Holzaufkommens, für die Bilanzierung der Klimaschutzwirkung des Waldes, für die Berichtspflichten nach Klimarahmenkonvention sowie für die künftige forstliche Forschung geschaffen. Und auch die holzbasierte Bioökonomie, eine Wirtschaft abseits des nur endlich verfügbaren Rohstoffes Erdöl, wird hierdurch vorangebracht.

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Größte forstliche Stichprobeninventur Deutschlands

Aufgrund der großen Waldfläche in Deutschland, allein in Thüringen sind es rund 550.000 Hektar auf denen sich ca. 330 Mio. Bäumen befinden, kann der Wald in der BWI nur über eine Stichprobe untersucht werden. Dazu wird ein systematisches Stichprobennetz über Deutschland bzw. Thüringen gelegt. Bundesweit werden rund 470.000 Probebäume untersucht – allein in Thüringen sind es mehrere zehntausend.

Die Bundeslandwirtschaftsministerium als Generalauftraggeber

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) koordiniert das Thünen-Institut für Waldökosysteme die Arbeiten in allen 16 Bundesländern auf Grundlage des Bundeswaldgesetzes. In Thüringen übertrug das zuständige Landwirtschaftsministerium die Inventurdurchführung an die ThüringenForst-AöR, die über entsprechende Inventurkompetenzen verfügt. Die erste BWI wurde 1987 in den alten Bundesländern durchgeführt, die zweite BWI 2002 zum ersten Mal im wiedervereinigten Deutschland. Die dritte BWI 2012 war die erste gesamtdeutsche Wiederholungsinventur und erhob im Vergleich zur BWI 2002 zusätzliche Parameter.

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Die Außenaufnahmen der BWI 2022 sollen bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Mit den ersten Ergebnissen dieser Großrauminventur ist 2024 zu rechnen. Weitere Informationen zur Bundeswaldinventur finden Sie hier: www.bundeswaldinventur.de sowie unter www.thueringenforst.de.

Text: ThüringenForst; Foto: pixabay

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