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Holz spielt zentrale Rolle in der nachhaltigen Bioökonomie

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Das „Jahr der Bioökonomie 2020/21“ zeigt: Neue Technologien machen Holz, einen der ältesten Rohstoffe der Menschheit, zum Schlüssel für eine nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaft

Erfurt. Holz, einer der ältesten Rohstoffe der Menschheit, steht eine Renaissance als Roh-, Bau- und Werkstoff der Zukunft bevor. Das zeigt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierte „Jahr der Bioökonomie 2020/21“, das jetzt Halbzeit feiert. Mittels der Bioökonomie soll der Wandel von einer erdölbasierten Wirtschaftsform hin zu einer nachhaltigen biologischen Ressourcennutzung geschafft werden. Kurzum: Statt nur endlich verfügbares Erdöl sollen Bäume, Pilze, Getreide oder Algen Rohstoffgrundlage einer dann nachhaltigen Wirtschaft werden. Wer dabei aber bei Holz nur an Bretter oder Pellets denkt, der irrt gewaltig. Denn neue Technologien machen Holz zu einem der vielseitigsten Rohstoffe in nahezu allen relevanten Wirtschaftsbranchen.

Holz ist bioökonomisch besonders spannend

„Besonders spannend ist der Rohstoff Holz deshalb, weil in ihm viele versteckte Anwendungsgebiete zu finden sind. Neben der stetig verbesserten konstruktiven Nutzung als Bau- und Werkstoff ist dies die chemische Nutzung“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Im Holz stecken viele chemische Komponenten, die bisher unbekannte Nutzungsmöglichkeiten versprechen. Diese werden in Bioraffinerien mittels biotechnologischer Prozesse erforscht. Der Holzbestandteil Cellulose lässt sich schon jetzt zu fließendem Gewebe als Baumwollersatz etwa für Kleidung verarbeiten. Folienverpackungen, z. B. für Obst, bestehen aus dem zweiten wichtigen Holzbestandteil Lignin, welches aus Durchforstungsholz gewonnen wird. Auch Verpackungsfolien, die im Handel vielfach als Tüten verwendet werden, können inzwischen aus Holzcellulose nachhaltig produziert werden. Selbst die weitverbreiteten Kaffeekapseln werden heute vielfach nicht mehr aus Kunststoff, sondern aus nachhaltig erzeugtem Lignin hergestellt. Auch in traditionellen Verwendungsbereichen punktet Holz: So hat das in Westthüringen ansässige Laubholzsägewerk Pollmeier vor wenigen Jahren ein völlig neues Holzprodukt aus verleimten und verpressten Buchenfurnieren unter dem Namen „Baubuche“ vorgestellt und damit dem Laubholz den Zugang zum Konstruktionsholzmarkt eröffnet. Dieser Markt wird immer wichtiger, da nicht nur im Ein- und Zweifamilienhausbau der Holzbau stetig Marktanteile gewinnt, sondern auch im Hochhausbau spektakuläre Projekte umsetzt werden. Nachhaltiges Bauen mit Holz ist ein Trend, der die gesamte Baubranche beeinflusst.

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Erkennbar ist, dass die Holznachfrage vor dem Hintergrund der Bioökonomie weiter zunimmt. Dabei spielt die heimische Forstwirtschaft eine zentrale Rolle, da nachhaltig geerntetes Holz der „kurzen Wege“ entscheidende Vorteile beim Kampf gegen die durch den Menschen verursachte Klimaerwärmung hat. Den über 180.000 Waldbesitzern und Forstleuten in Thüringen kommt damit in den nächsten Jahren eine wichtige Schlüsselstellung in der Förderung der Bioökonomie im Freistaat zu.

Text, Foto: Thüringen Forst

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